(pwc) Der in diesem Jahr veröffentlichte Superhelden-Actionfilm Captain Marvel, spielt in seiner Filmgeschichte knapp 25 Jahre früher – nämlich 1995. Kein Wunder also, wenn uns im Film Nirvanas „Come as you are“, ein Street Fighter II Arcade-Automat, Alta Vista via Netscape Navigator und sogar ein Game Boy begegnen.
Am längsten bekommt ihr den Game Boy zwischen Minute 25:45 und 25:53 sowie 28:31 und 28:35 zu Gesicht. Er liegt im Hintergrund auf einem öffentlichen Pacific Bell Telefon. Daneben hängt ein Foo Fighters, Shudder to Think, Wool Poster an der Wand.
(pwc) Nach ►BLADE, stelle ich euch gerne ein weiteres Game Boy Color Spiel mit Bezug zum MARVEL-Universum vor. Wolverine gehört zu den X-Men und dürfte für eingefleischte Comicfans ein absoluter Alltime-Favorite Charakter sein. Seine Popularität ist bisher ungebrochen und ich hoffe, dass wir noch etliche Videospiele präsentiert bekommen, in denen man ihn als spielbaren Superhelden auswählen kann.
In Wolverine’s Rage wird es für ihn richtig gefährlich. Lady Deathstrike ist auf die Pläne für einen molekularen Destabilisator gestoßen. Dieser ist in der Lage, Wolverines Adamantium-Skelett mitsamt den Krallen in flüssiges Metall aufzulösen. Die Folge: Wolverine wäre erledigt! Da sein Leben nun am seidenen Faden hängt, muss er Lady Deathstrike und ihre Handlanger davon abhalten, den Destabilisator zu konstruieren.
Soweit die Hintergrundgeschichte. Dass Wolverine mächtig unter Druck steht, kann man an der Spielgeschwindigkeit festmachen. Die ist nämlich ziemlich rasant und wird ihm absolut gerecht. Wolverine stehen verschiedene Schläge zur Verfügung: ein Krallenangriff, Schlag in den Magen, Kinnhaken und so ziemlich der coolste Move den ich bisher in einem Game Boy Spiel gesehen habe – die Wilde Wut.
Die Wilde Wut ist der ultimative Rage-Move in dem Wolverine kaum mehr zu kontrollieren ist und seiner Umwelt heftigen Schaden zufügt. Diese Aktion hat aber ihren Preis: Wolverine muss diesen Schlag mit wertvoller Lebensenergie bezahlen.
Apropos Lebensenergie: der Balken füllt sich langsam aber sicher während des Spiels wieder auf. Allerdings ist jedes Level auch mit einer zeitlichen Vorgabe zu meistern. Das bedeutet, dass ihr allerhöchstens kurze Verschnaufpausen einlegen könnt. Wolverine stehen zu Spielbeginn fünf Leben zur Verfügung. In den Leveln halten sich aber auch Extraleben und Power-Ups für die Lebensenergie versteckt.
Insgesamt muss sich Wolverine durch vier Level kämpfen, die wiederrum aus mehreren Levelabschnitten bestehen. So führt ihn sein Weg nach Downtown New York, nach Tokio, in die Wildnis und am Ende ins Labor. Söldner, Schläger, Ninjas, Monster und Roboter stellen sich ihm in den Weg. Sogar Endgegner mischen mit: Sabretooth, Cyber und Lady Deathstrike lassen grüßen.
X-Men Wolverine’s Rage gefällt mir sehr gut. Die Animationen sind klasse und auch die Kampfgeräusche überzeugen. Vor allem der Krallenschlag lässt immer ein begeisterndes Klingengeräusch zurück. Seid ihr daneben fleißig am Punkte sammeln, schaltet ihr Bonuslevel frei, die allerdings keine erwähnenswerten Besonderheiten bieten. Dass man in dem Spiel auch Hunde töten kann, die sich mit einem herzzerreißenden Geheule von dieser Welt verabschieden, wird bestimmt nicht jedem gefallen – aber man muss auch nicht jeden Gegnertyp zwingend besiegen.
(pwc) Halb Mensch, halb Vampir. Die Stärken beiden Rassen – ohne ihre Schwächen. Das ist Blade. Der Daywalker, dem das Wandeln in Tageslicht nichts ausmacht, allerdings seinen Blutdurst mit Hilfe eines Serums unterdrücken muss. Seine einzige Schwäche.
Ende der 90er Jahre lief Blade erfolgreich in den Kinos. Was „Nicht-Comicfans“ damals überrascht hat: Blade stammt aus dem Marvel-Universum. Gegenwärtig ist er zwar (noch) nicht in das Marvel Cinematic Universe eingeführt, hoffe aber, dass sich Netflix dem Charakter einmal annehmen wird.
Im Game Boy Color Spiel ist unsere Aufgabe als Blade folgende:
Als ultimativer Jäger müssen wir die Vernichtung der Menschheit durch die Vampire verhindern. Ganz oben auf der Fahndungsliste: Deacon Frost, der Mörder seiner Mutter. Dieser plant die Blutgottheit La Magra wiederzuerwecken, um so die Weltherrschaft an sich reißen zu können. Das muss Blade in jedem Fall verhindern! Unterstützt wird Blade von Abraham Whistler, einem erfahrenen Vampirjäger, Mentor und Waffenkonstrukteur.
Von Whistler erhältst du bei Spielbeginn die Karte auf der die Spiellevel eingezeichnet sind. Hierzu zählen unter anderem die Enemy Base 1, The Subway, Chinatown und die Sewers. Die Level besitzen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade – dennoch bleibt es dir frei überlassen in welchem Level du starten möchtest. Nach jedem absolvierten Level kannst du über die Karte zurück zum eigenen Stützpunkt kehren und von Whistler nicht nur das aktuelle Passwort kaufen, sondern auch wichtige Infos zu eingesammelten Gegenständen erhalten und in verbesserte Waffen, Panzerung und Fähigkeiten investieren.
Die Level gestalten sich abwechslungsreich: neben klassischen Sidescrolling Beat ’em up Abschnitten a la Double Dragon, gibt es Passagen mit gewaltigen Schusswechseln und stilvollen Schwertkämpfen gegen Endbosse. Hierzu stehen Blade etliche coole Angriffe zur Verfügung wie zum Beispiel ein Aufwärtshaken aus der Hocke oder der Tornado-Tritt. Ebenfalls ist es möglich seinen Feinden eine Silberspitze in die Brust zu hämmern oder sie mit Vampirkiller-Serumpfeilen zu bewerfen.
Während des Spiels halten wir uns in Leveln mit begehbaren Türen auf. Dort finden sich öfter wichtige Gegenstände die einerseits sofort wirken oder später, mit Whistlers Hilfe, von großem Nutzen sein können. Hierzu zählen unter anderem Talismane, antike Manuskripte, Embleme, Knoblauchextrakt oder unser Serum.
Die Punkte die ihr in den Leveln erreicht werden am Ende in Geld umgewandelt. Das wiederum könnt ihr im eigenen Stützpunkt für Upgrades ausgeben – was auch dringende notwendig ist, denn der Schwierigkeitsgrad der Level steigt stetig an.
Musikalisch und vor allem grafisch gibt es nichts zu meckern: das Spiel läuft schnell und flüssig. Der Einsatz von Blades Waffen S-Gun und Glave lassen die Gegner zersplattern – da bleibt nichts mehr übrig. Auch die Levelhintergründe wissen zu überzeugen: vorbeifahrende Züge in der Subway sind für Game Boy Color Verhältnisse fantastisch umgesetzt. Die SoundFX wie zum Beispiel Schussgeräusche vermitteln uns ganz klar, dass wir uns gegenüber den Blutsaugern im Krieg befinden und uns auf totaler Vernichtungstour befinden.
Ein Wermutstropfen: die Endbosse sind meist immer dieselben Sprites – nur unterschiedlich eingefärbt. Dafür sind deren Attacken aber auch sehr vielfältig und originell. Freunde von Gewaltspielen schlagen hier definitiv zu.
(pwc) In Marvel’s Jessica Jones spielt ein gelber Game Boy Color eine ganz entscheidende Rolle: Ohne zu viel zu spoilern möchte ich nur erwähnen, dass die Szene Jessica ihr Leben lang verfolgen wird.