(pwc) Wieder eine Game Boy Werbeanzeige aus dem Micky Maus Heft. Leider ist mir die Nummer nicht bekannt, allerdings befindet sich auf der Rückseite der Werbung ein Hinweis auf die nächste Episode „Micky Maus Glücks-Telefon“ im ZDF. Diese findet am 24.08.1990 statt. Es ist demnach sehr wahrscheinlich, dass diese Werbeanzeige aus dem Jahr 1990 stammt. Die Heftnummer bleibt aber leider weiterhin unbekannt. Neben dem „russischen Super-Spiel“ Tetris, werden unter anderem Qix, Super Mario Land oder auch Solar Striker beworben.
1990
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Press and Publication Bureau JICC, 1990
ISBN: 4-88063-909-5
(pwc) Was springt als erstes ins Auge, wenn man durch eine japanische Publikation im Allgemeinen und wie in diesem Fall, durch eine japanische Game Boy Publikation blättert?
Richtig. Gefühlte eine Millionen nicht lesbare Schriftzeichen, zig kleine Mangabildchen die uns den Umgang mit dem Game Boy näher bringen möchten oder einfach das dazugehörende Spiel karikieren und dies alles dermaßen eng zusammengepresst, dass man schon von einer ultra-optimalen Ausnutzung des Papiers reden muss. Ich verstehe kein Wort – aber dennoch löst das Complete Guide Collection Buch eine gewisse Faszination in mir aus.
Auf 119 überwiegend schwarz/weiß bedruckten Seiten gibt’s allerhand zu entdecken: Von Tetris über Baseball, Navy Blue, Fist of the North Star, Motocross Maniacs, Qix, Othello, Golf bis Heiankyo Alien, Tennis und Saga sind etliche Game Boy Spiele aus der Frühzeit des Game Boys abgedeckt.
Neben einer Vielzahl an Screenshots ist jedes Spiel mit einem eher umfangreichen Text ausgestattet. Ich tippe darauf, dass die Erklärungen pro Spieletitel allgemeiner Natur sind und sich diese Informationen auch in den entsprechenden Spieleanleitungen wiederfinden.
Während der Druck ziemlich gut ist, ist die Papierqualität eher mittelmäßig. Das Papier fühlt sich sehr rau an – so wie man es auch aus hiesigen Mangas kennt.
Wirklich sehr schön: Das Buch schließt mit diversen Game Boy Werbeanzeigen von Konami ab die auch nach 24 Jahren nichts von ihrem Charme eingebüßt haben.
(pwc) Der Game Boy kommt immer mal wieder im Film & Fernsehen vor. Ganz typischerweise natürlich oftmals in den 90er Jahren. Anbei präsentiere ich den ein oder anderen Film bzw. Serie in der ich den Game Boy eher zufällig entdeckt habe. Den Anfang macht die Serie „Parker Lewis – der Coole von der Schule“ aus dem Jahre 1990. Der Game Boy erscheint erfreulicherweise oft und zwar in:
Staffel 1 – Episode 12 – Die Wette gilt – bei Minute 09:11
Staffel 1 – Episode 15 – Hypersnops – bei Minute 17:09
Staffel 1 – Episode 16 – Portrait eines Videojunkies – bei Minute 4:38
Staffel 1 – Episode 17 – Das letzte Wort – bei Minute 13:53
Staffel 2 – Episode 1 – Die Toaster-Therapie – bei Minute 0:06
Staffel 2 – Episode 9 – Liebes Tonbandtagebuch – bei Minute 6:00
Staffel 2 – Episode 15 – Teufliche Gesänge – bei Minute 1:00
Mark McClellan & Bill Vallely
Valiant Comics, 1990
ISSN: 1049-1473
(pwc) Rebecca und Tannis warten mit ihrer Mutter im Flughafen. Eliana, ihres Zeichens gutaussehende Stewardess, macht Tannis das Angebot sie schon etwas früher mit ins Flugzeug zu nehmen damit sie sich vor Abflug in aller Ruhe das Cockpit ansehen kann. Rebecca hingegen ist ganz mit ihrem Game Boy beschäftigt und bekommt von alledem nichts mit. Als die Mutter Rebecca darauf aufmerksam macht, dass sie ihre Schwester Tannis nun ganze zwei Wochen nicht zu Gesicht bekommt, antwortet sie lediglich, dass sie gerade in Super Mario Land die Welt 4-1 durchläuft.
An anderer Stelle: Herman telefoniert gerade mit seiner Mutter als ihn spielende Kinder vor seiner Wohnung ganz schön auf die Nerven gehen. Herman gesteht ihr, dass er die vergangenen zwei Wochen aus Angst seine Wohnung nicht verlassen hat. Ein kleines Männchen namens Tatanga sei in seinem Game Boy gefangen und benötige seine Hilfe.
Die Mutter empfiehlt ihm wieder nach Hause zu ziehen und sich von dem Game Boy schleunigst zu trennen. Gesagt getan. Herman verschenkt den Game Boy an eines der spielenden Mädchen vor seiner Wohnung. Völlig befreit genießt er seinen Spaziergang als er plötzlich an einem Elektronikgeschäft vorbeikommt und in die Auslage guckt: Mehrere Game Boys liegen bereit. Herman verfällt in eine Trance, greift sich einen Backstein am Boden und zerstört die Schaufensterscheibe. Neugierige Mitbürger erkennen Herman sofort und rufen die Polizei. Herman boxt sich den weg frei und verschwindet in einer Seitenstraße. Sofort schaltet er den Game Boy an und öffnet damit das Portal – der Weg für Tatanga und seine Armee in unsere Welt ist frei.
Tatanga berichtet, dass die gekidnappte Prinzessin Daisy traurig sei und etwas Aufheiterung benötige. Herman schlägt Disney Land vor und wird gezwungen, einen LKW zu stehlen mit dem die ganze Meute zum Flughafen fährt. Herman gesteht, dass er noch nie einen LKW gefahren sei und das auch nicht könne. Die Antwort von Tatangas Schergen: „Lerne es … schnell!“. Am Flughafen angekommen, befiehlt Tatanga ein Flugzeug nach Florida zu kapern. Tannis bekommt das Chaos an Bord live mit und kann, im Gegensatz zur Crew, die Nintendo-Figuren auf Anhieb identifizieren. Nach alledem was sie von ihrer Schwester Rebecca erfahren hat, müsse man Mario aus einem Game Boy befreien der in dieser Situation helfen kann.
Tatanga hingegen dauert der Flug zu lange. Er richtet seinem treuen Diener Pionpi aus, dass er das Flugzeug schneller machen soll. Pionpi hingegen schlägt den Umstieg in ein Space Shuttle vor. In Florida gelandet, werden die Piloten und der Rest der Crew aus dem Flugzeug geworfen – nur Tannis muss bleiben. Voller Stolz berichtet Pionpi, dass das Flugzeug bis zum nächsten Ziel von Dragonzamasus Battalion gesteuert werde.
Später, in der Space Shuttle Halle, fühlt sich die technikinteressierte Tannis wie in ihrem Element und kündigt an, eines Tages ebenfalls mit einem Raumschiff ins Weltall zu fliegen.
Nachdem das Space Shuttle gekapert wurde und man sich mittlerweile im All befindet, kommen Tannis Zweifel. Sie beängstigt die Situation und Herman versucht sie zu trösten. Als Herman zu Tatanga zitiert wird, gibt er ihr seine Jacke damit sie nicht frieren muss. In der Jackentasche entdeckt Tannis einen Game Boy. Sofort nimmt sie über Funk Kontakt mit der NASA auf die wiederrum einen Kontakt zu ihrer Mutter herstellt. Tannis lässt sich direkt zu ihrer Schwester Rebecca durchstellen um von ihr zu erfahren, wie sie Mario aus dem Game Boy befreien kann.
Ruck, zuck hüpft Mario hervor und stellt sich Tatangas Armee in den Weg. Dem schlauen Pionpi gelingt es allerdings, Mario im Helm eines Raumanzuges zu fangen und diesen nach draußen ins All zu befördern. An Bord des Space Shuttles knöpft sich Tatanga Tannis und Herman vor. Plötzlich erscheint wie aus dem nichts Mario an Bord und das Space Shuttle beginnt abzustürzen. Wieder auf der Erdoberfläche angekommen, flieht Tatanga zurück nach Sarasaland und Mario zurück in den Game Boy. Die Erde ist gerettet.
George Caragonne & Todd Haedrich
Valiant Comics, 1990
ISSN: 1049-1473
(pwc) Oh mein Gott. Hat man von Nintendo doch eher das Bild des familienfreundlichen Unternehmen im Kopf, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, die komplette Familie, vom Töchterchen bis zum Opa zu entertainen. Dieser Mentalität entsprechend, sind die Coregamer gezwungen sich durch Berge von 0/8/15-Casualgames zu wühlen die keinem wehtun. Auch zu 16-Bit Tagen schlug sich die vermeintliche Familientauglichkeit in den Spielen nieder: Verglichen mit dem jeweiligen Mega Drive Pendant wurden Nintendojünger oftmals mit einer zensierten oder geschnittenen Version abgespeist.
Eine ganz andere Firma Nintendo erlebt man in dem vorliegenden Comic welches ein offizielles Lizenzprodukt darstellt. Die Geschichte ist schnell erzählt:
Herman arbeitet in Lev’s Lectronics Elektronikmarkt innerhalb der New Yorker Wonder World Mall. Auf dem Weg zur Arbeit wird er von einem Bettler auf Kleingeld angesprochen – Herman kann ihn mit einem Quarter-Dollar zufriedenstellen flüstert allerdings zu sich selbst, dass man alle Bettler erschießen sollte. Im Laden angekommen klagt er gegenüber seinem Chef Lev, dass es keinen sicheren und sauberen Platz mehr in der Stadt gäbe und schimpft über die Politik.
Lev muss schnell zur Bank und bittet Herman das Ladengeschäft zu übernehmen. Auf dem Weg nach draußen macht er Hermann auf einen fehlenden Game Boy aufmerksam und vermutet einen Ladendiebstahl. Herman denkt sich seinen Teil und bezeichnet Lev als reiches Schwein. Es liegt kein Ladendiebstahl vor – er hat den Game Boy an sich genommen als Ausgleich für seine schlechte Bezahlung.
Die jugendlichen Brüder Josh und Rick betreten den Laden und erkundigen sich zu Super Mario Bros. 3. Herman gibt keine Antwort weil er gerade arg konzentriert am Game Boy spielen ist. Die Cartridge: Super Mario Land! Die Geschwister verlassen den Laden – während Josh weiterhin die Suche nach dem Super Mario Bros. 3 Spiel verfolgt, favorisiert Rick junge Frauen in der Mall zu beobachten.
Plötzlich erwachen die Sprites aus Super Mario Land zum Leben und hüpfen aus dem Game Boy Display. Sofort wird Herman angegriffen und am Boden gefesselt. Tatanga der außerirdische Eroberer wird mit einem „all hail“ angekündigt. Daisy die sich in seiner Gefangenschaft befindet erkundigt sich über Tatangas Pläne. Dieser will Herman töten. Tatanga gibt seiner Armee den Befehl die Mall zu erobern. Plötzlich bricht Panik und Chaos unter den Besuchern aus, es fängt an zu brennen, Dragonzamasu, Roketon, Bunbun und Batadon leisten ganze Arbeit.
Um das Problem zu lösen startet Josh seinen eigenen Game Boy und beschwört Mario. Dieser hüpft ganz fidel aus dem Display und sagt Tatanga direkt den Kampf an. Herman steht unter hypnotischer Kontrolle und kämpft deswegen gezwungenermaßen an Tatangas Seite. Als Mario in der realen Welt einen Unbesiegbarkeitsstern einsammelt, flüchtet Tatanga mit seiner Armee zurück in den Game Boy. Mario verabschiedet sich bei Josh und Rick und nimmt den Kampf weiter im Innern des kleinen grauen Kastens auf.
Unglaublich – aber wahr. Das ist die Story des Comics – für Kinder geschrieben mit einer ganzen Menge Kraftausdrücken und Hinweise darauf, dass Menschen getötet werden sollen. Nintendo mal anders – nach vier Ausgaben war aber auch Schluss.
(pwc) Im Buch der Wünsche (Jahresausgabe, Oktober 1990) der VEDES eG findet sich auf Seite 165 der Game Boy für 159 DM.
„Nintendo Game Boy, das tragbare unter den Telespielen. Mit LCD-Bildschirm und austauschbaren Spiel-Modulen im Miniformat, unabhängig von TV-Geräten und Konsolen ist dieses Gerät der richtige Zeitvertreib für unterwegs, inkl. Spielmodul „Tetris“, Kopfhörer und Verbindungskabel für ein zweites Gerät.“
Die Spiele „Alleway“ und „Super Mario“ sind für 49,90 DM bzw. für 69 DM zu haben. Gemeint sind „Alleyway“ und „Super Mario Land„. Ts ts ts, wer hat denn da nicht aufgepasst?