(pwc) Kann sich noch wer an diese Teenage Mutant Hero Turtles Game Boy Werbung aus den frühen 90ern erinnern? Neben Fall of the Foot Clan gibt es hier noch fünf weitere absolute Konami Spieleklassiker zu entdecken. Auch der Case Boy wird vorgestellt – eine Schutzhülle für euren Game Boy die absolut zu empfehlen ist. Was mich ein wenig an der Werbeanzeige stört, ist das sich immer wiederholende Wörtchen „Original“. Wollte man sich damit etwa von Fake-Modulen abgrenzen? Und was versteht man unter „alle Spiele in Original Qualität“?
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Frank Erstling
SIGN SET Werbegrafiken, 2015
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(pwc) Knapp über ein viertel Jahr mussten wir uns gedulden, bis nun endlich der zweite Teil des ersten Game Boy Jahres in der Ausgabe 23 des Return-Magazins veröffentlicht wurde. Wer jetzt gerade etwas auf dem Schlauch steht und nicht weiß um was es eigentlich geht, möge sich bitte noch einmal diesen Beitrag ansehen.
12 weitere Spiele werden uns im Bericht vorgestellt – darunter Klassiker wie Kwirk, Golf, The Final Fantasy Legend oder auch The Sword of Hope. Was ich prima finde: Autor Lukas van Looping und ich scheinen einen ganz ähnlichen Geschmack zu haben. So stimme ich mit ihm voll darin überein, dass Fist of the North Star oder auch Q Billion Titel sind, die man getrost ignorieren kann. Dennoch kann Fist of the North Star für den Game Boy etwas besonderes von sich behaupten: es war das erste Fightinggame überhaupt auf dem Handheld. Gut, das macht es zu keinem besseren Spiel – aber wenigstens etwas berichtenswertes^^
Neben der Vielzahl an sachlichen Informationen sind die Texte allesamt mit objektiven, mehr noch subjektiven Spitzen gespickt. Nichts ist härter als die Wahrheit – der Leser muss drauf klar kommen. Doch genau das macht die Texte lesenswert und ehe man sich versieht, ist man auch schon wieder durch. Ich würde mir sehr wünschen, wenn sich der Autor treu bliebe und die Return-Redaktion immer mal wieder ein paar Seiten für unseren Lieblingshandheld zur Verfügung stellen würde.
Die aktuelle Return-Ausgabe hat aber auch noch an einer anderen Stelle Game Boy relevantes zu bieten: im Turtles-Power Special begegnen uns Fall of the Foot Clan, Back from the Sewers und Radical Rescue. Alle drei auf dem klassischen Game Boy erschienenen Teenage Mutant Ninja Turtles Spiele. Die Spiele wurden einer Bewertung in Form von maximal 5 erreichbaren Pizzen unterworfen. Was hier auffällt: alle drei Turtles-Spiele haben jeweils 3 von 5 Pizzen „verdient“. Gehen wir der Frage nach, was die ausschlaggebenden Kriterien waren die für eine Abwertung geführt haben.
►Fall of the Foot Clan: „viel zu kurz bemessen„. Abwertung von 40 %
►Back from the Sewers: keine abwertenden Kriterien herausgelesen. Dennoch 40 % Abzug.
►Radical Rescue: „sehr konventionell“. Abwertung von 40 %
Also ohne groß Worte zu verlieren ist dies die mit Abstand sinnloseste Bewertungspraxis die ich bisher in einem Magazin lesen durfte das sich ernsthaft mit Videospielen beschäftigt^^
Aber egal: Game Boy Fans schlagen natürlich trotzdem zu. Das Return Magazin könnt ihr hier bestellen. Wer sich direkt für ein Abonnement entscheidet, greift ganz nebenbei auch noch Tronimal’s Intergalactic Nomad CD ab (nur solange der Vorrat reicht).
(pwc) Ende der 80er und in den 90er Jahren gab es wohl fast kein Kind, dass beim Namen Teenage Mutant Ninja Turtles (alternativ: Teenage Mutant Hero Turtles) nicht in Entzückung geriet. Die Rede ist von vier mutierten Schildkröten die zusammen mit ihrem Meister Splinter in der New Yorker Kanalisation leben und gegen Shredders finstere Pläne ankämpfen.
Die Merchandising-Maschinerie konnte anrollen: Die ursprünglichen Comics (mit hohem Gewaltgrad) mündeten in eine Zeichentrickserie gefolgt von drei Realverfilmungen, einem computeranimierten Film bis hin zu Michael Bays 2014er Beitrag. Auch im Videogamesbereich haben die Turtles ihre Finger im Spiel: vom einfachen Konami LCD-Spiel der 80er Jahre bis hin zum im Oktober 2014 erschienenen Teenage Mutant Ninja Turtles: Danger of the Ooze erfährt jede neue Spielergeneration was es bedeutet in die Rolle von Leonardo, Donatello, Raphael oder Michelangelo zu schlüpfen: eine ganze Menge Action!
Im ersten Game Boy Spiel „Fall of the Foot Clan“ das 1990 erschien, ist unsere Aufgabe recht simpel: April O’Neil, ihres Zeichens TV-Nachrichten Reporterin und Kontaktperson der Turtles, wurde von Shredder entführt. In der Rolle einer der vier Turtles begeben wir uns an die Oberfläche und hauen kräftig auf den Putz. Da Shredder seine wertvolle Geisel auf alle Fälle behalten möchte, schickt er uns seine Armee an Fußsoldaten entgegen die uns möglichst schnell unschädlich machen soll. Zwischen die Fußsoldaten mischen sich auch gerne fliegende Drohnen, zuschnappende hundeähnliche Roboter (Mouser) oder im Falle der Kanalisation aggressive Fledermäuse und Autoreifen die aus dem nichts erscheinen um uns zu plätten. Selbst Fußsoldaten-Teams auf Motorrädern wollen uns an den Panzer – aber keine Chance. Auch Shredders Handlanger, der Nashorn-Mutant Rocksteady schafft es am Ende des ersten Levels nicht, uns in die Schranken zu weisen.
Apropos Ende des Levels: Nach jedem Level habt ihr die Möglichkeit auf einen anderen Turtle umzusteigen mit dem ihr das nächste Level meistert. Die Turtles unterscheiden sich zwar optisch nicht durch ihr Äußeres, aber alleine die Tatsache, dass ihr plötzlich eine andere Waffe in der Hand haltet und demnach einen anderen Turtle steuert macht ungeheuer Laune. Leonard kämpft mit seinem Katana (Schwert), Donatello mit einem Bo (Kampfstock), Raphael ist mit seinen Sais (Dreizacke) unterwegs und Michelangelo lässt seine Umwelt die Nunchakus spüren.
Im Laufe des Spiels werdet ihr einige Probleme zu meistern haben: Neben dem Warzenschwein Bebop sind es vor allem die unzähligen Fußsoldaten die euch ausbremsen wollen. Manche von ihnen kommen aus einem so ungünstigen Winkel auf euch zugesprungen, dass ein Ausweichen nur schwer möglich ist. In diesem Fall hilft allerdings ein Sprungtritt in die Luft oder kurz davor die Waffe sprechen zu lassen. Auf dem Highway kämpfen wir uns über die Anhänger fahrender LKWs und begegnen dem Fliegen-Mutant Baxter Stockman.
Das vierte und vorletzte Level zeichnet sich durch üppige Sprungpassagen aus. Mitten auf dem Hudson-River gilt es hier sicher von Baumstamm zu Baumstamm zu springen. Selbstverständlich haben die Fußsoldaten etwas dagegen und zwingen uns immer wieder ins Wasser zurück. Und was begegnet uns im Fluß? Richtig – Piranhas. Piranhas im Hudson-River. Bei den Turtles ist das möglich^^ Lasst euch nicht allzu oft anknabbern – und regeneriert Energie regelmäßig durch Pizzastücke denn der Gegner der uns am Ende dieses Levels erwartet hat es in sich und stellt alle andere Bösewichte in den Schatten: Shredder erscheint! Das Problem an diesem Gegner: Seine Reichweite mit dem Schwert ist konkurrenzlos. Hier gilt es als erstes einen Treffer zu landen und sich direkt zurückzuziehen bevor man selbst getroffen wird.
Im Technodrom, dem Hauptquartier Shredders und dem gefürchteten Krang angekommen, wird gegen uns alles mobilisiert was irgendwie elektronisch ist: Mouser, Drohnen, Einrad-Roboter, Laserbarrieren – das volle Programm. Und doch: Schlussendlich stehen wir ihm gegenüber. Dem absolut bösen Krang, dem Kriegsherrn aus der Dimension X der uns mit fiesen Sprungattacken in die Knie zwingen will. Nichts da! Auch von Krang bleibt zum Schluss wenig übrig dank der unglaublichen Turtle Power.
Teenage Mutant Ninja Turtles: Fall of the Foot Clan gehört in jede Game Boy Sammlung. Das Spiel ist super ausbalanciert, wirkt zu keinem Zeitpunkt unfair, bietet den grandiosen Turtles-Sound, und ist dank Auswahl aller vier Helden abwechslungsreich genug. Dank relativ großer Sprites und flüssigen Animationen hat das Spiel auch grafisch einiges zu bieten. Wunderbar sind auch die hübsch gepixelten Bilder zwischen den Leveln. Wer’s noch nicht in der Sammlung hat – definitiv zuschlagen!
Einmal im Spiel habt ihr die Gelegenheit eure Lebensenergie komplett aufzufüllen: Pausiert das Spiel und drückt dann hoch, hoch, runter, runter, links, rechts, links, rechts, B, A. Die drei Bonusspiele ruft ihr so auf: im Optionsmenü A+B+Select gedrückt halten und dann die sechste Stage (das Fragezeichen) auswählen.
(pwc) 1983 ist das Jahr des sog. ►Videospielcrashs. Während Atari, Coleco und Mattel um die Vorherrschaft auf dem Videospielmarkt kämpften, wurde der Markt mit mittelmäßigen bis schlechten Videospielen überschwemmt. Aufgrund mangelhafter Lizenzvergaben war es Hobbyprogrammierern möglich, Spiele für die bestehenden Systeme in Eigenregie zu veröffentlichen. Am Beispiel des Atari VCS wurde der Videospielmarkt mit unterdurchschnittlicher Software überrollt. Waren die Verbraucher anfangs noch optimistisch gegenüber dem hohen Spieleoutput der Hersteller, begann sich der Markt durch Einführung der Homecomputer-Ära langsam aber sicher selbst aufzulösen. 1983 kam er dann: Der Crash mit gravierenden Umsatzeinbußen im Videospielmarkt. Ein Markt der zu diesem Zeitpunkt schon längst am Boden lag.
Nintendo wollte bei Einführung seines Famicom/NES alles besser machen und vergab die Spieleentwicklung nur an lizenzierte Firmen. Eine der Auflagen war das Spieleoutput pro Firma im Jahr auf 5 Titel zu limitieren. Diese Auflage sollte den Markt vor sich selbst schützen. Durch die Lizenzierung qualifizierten sich professionelle Entwickler, durch die Limitierung wurden diese zur Programmierung wirtschaftlich erfolgreicher und damit für den Verbraucher guter Titel verdonnert. Ein Spieleflopp bei 5 maximalen Spielen pro Jahr hätte schon große wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen können.
Hochprofessionell arbeitende Firmen wie Konami waren natürlich mit dieser Obergrenze nicht zufrieden. Aufgrund eines einfachen Tricks, konnten sie die starre Veröffentlichungspolitik von Nintendo aber ganz einfach aushebeln. In Europa gründete Konami die Firma Palcom und in den USA Ultra Games. Daraus resultierend konnten nun insgesamt 15 Spiele pro Jahr veröffentlicht werden. Erst Anfang der 90er Jahre mit Veröffentlichung des SNES, rückte Nintendo von der 5-Spiele-im-Jahr Reglung ab.
Schaut doch mal in eurer Modulesammlung nach. Mit Sicherheit befinden sich auch ein paar Palcom bzw. Ultra Games Spiele darunter.
Kurios: Im Einzelhandel fanden sich Ultra Games Exemplare von Blades of Steel, die kurzerhand in Palcom Exemplare umgewandelt wurden. Hierzu hat man alle Ultra Games Logos mit Palcom Aufklebern überklebt. Insgesamt vier Aufkleber wurden angebracht (auf jeder Seite einer, außer Boden und Rückseite). Zusätzlich sind die englischsprachigen Anleitungen entnommen und gegen deutschsprachige ausgetauscht worden. Ein zusätzlicher hässlicher runder roter Aufkleber macht auf diesen Umstand aufmerksam.