Game Boy: ZOOL Ninja of the „Nth“ Dimension

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(pwc) ZOOL ist mit seinem Raumschiff auf einem Routineeinsatz in der Xten Dimension unterwegs, als die Scanner eine seltsame, pulsierende Wolkenformation entdecken. Plötzlich wird das Raumschiff in einen starken Wirbel hineingezogen. Es gerät außer Kontrolle und trudelt auf den Mittelpunkt des Strudels zu. Der Bordcomputer analysiert die Lage: „ZOOL, das Schiff ist außer Kontrolle und steht kurz vor einer Bruchlandung. Einen schönen Tag noch!“. Und tatsächlich – der Absturz in einen Puddingsee ist nicht zu vermeiden. ZOOL gelingt es das Schiffswrack zu verlassen, bevor es sinkt. Er führt einen tragbaren Mini-Computer bei sich, der sich direkt zu Wort meldet: „ZOOL, Krools Streitkräfte haben diese und andere Welten in ihrer Macht. Deine Mission: Krools Armeen vernichten und nach Hause zurückkehren“.

Damit beginnt die Geschichte von ZOOL – auf einer Welt, die nur aus Süßigkeiten zu bestehen scheint.

Doch wer ist eigentlich ZOOL? Ein Blick in die deutschsprachige Spielanleitung verrät uns, dass wir es hier mit einem interstellaren Kosmosbewohner aus der Nten Dimension zu tun haben. Diese Dimension sei gar kein richtiger Ort, sondern eher als Phantasiewelt zu verstehen – und ZOOL ist deren Wächter. Um nach der Sturzlandung in seine Dimension zurückkehren zu können, muss er sich durch vier Level kämpfen und dort die Machenschaften von Krool und seinem Assistenten, Mental Block, beenden.

Zu Spielbeginn stehen uns diverse Settings zur Verfügung. So können der Schwierigkeitsgrad, die Soundeinstellungen und die Anzahl der Continues verändert werden. Auch die Tastenbelegung ist anpassbar.

Jedes der vier Level besteht aus drei Areas. Am Ende der jeweils letzten Area wartet ein Boss auf uns. In jeder Area gilt es den Ausgang zu finden. Ein kleiner Pfeil am unteren Bildschirmrand lotst uns dabei verlässlich in die korrekte Richtung. Abhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad muss in den Areas zusätzlich eine bestimmte Prozentzahl kleiner Gegenstände aufgesammelt werden.

Level 1 ist im wahrsten Sinne des Wortes zuckersüß: Lutscher, Pudding und Zuckerstangen begegnen uns hier im Hintergrund. Das lockt natürlich allerlei Gesellen herbei: dicke Hummeln, Geleetropfen oder auch den Donut, der zurückschießt. Vergleicht ihr die Portierung von ZOOL auf anderen Konsolen bzw. Homecomputern und PC, fällt euch das plakative Chupa Chups Marketing im ersten Level auf. Die Game Boy Version ist davon verschont geblieben – nur ein kurzer Screen vor dem Titelbild weist auf eine Zusammenarbeit mit Chupa Chups hin.

Ist der Zuckerschock verdaut, führt es ZOOL in eine äußerst musikalische Welt. Diese ist mit riesigen Lautsprecherboxen, Klaviaturen aber auch Plattentellern bestückt. Nett umgesetzt sind schwebende Noten, die man als Aufzug nutzen kann, um höherliegende Plattformen zu erreichen. In dieser Welt stellen sich uns Musikinstrumente in den Weg. Während fliegende Becken, spazierende Trommeln oder auch Violinen stören, wartet am Ende von Area drei Jimmies Killergitarre.

Ist der Boss besiegt, wird es auch wieder etwas freundlicher. Die nächste Welt besteht aus einem Wald, der eine Menge Früchte bereithält. Bananen, Trauben oder Äpfel zum Beispiel. Hier solltet ihr den Hintergrund stets im Auge behalten. Traubenklötze verschießen schon Mal gerne kleine Träubchen und aus Obstkisten können Karotten springen. Passt auch auf die fliegenden Erbsenschoten auf.

Was natürlich erwähnt werden muss: ZOOL ist ganz und gar nicht wehrlos. Er kann schießen und in der Luft eine Spinattacke ausführen. Daneben gibt es nützliche Items wie das Unbesiegbarkeits-Schild oder die Bombe, die alle Gegner auf dem Bildschirm erledigt. Auch ist er als Ninja sehr flink unterwegs und muss sich nicht zwingend in jeden Kampf stürzen. In jedem Fall solltet ihr die Checkpoint-Marker aktivieren, Extraleben einsammeln und auf Bonuszeit achten. Ein kleiner Tipp: nicht jede Wand ist tatsächlich massiv. In wenigen Fällen verbergen sich Gänge dahinter, die einige nette Items offenbaren.

Die vierte und letzte Welt ist recht verspielt: die Plattformen erinnern an Fischertechnik, Bauklötze sind zu erkennen, wirbelnde Kreisel und Panzer wollen ZOOL ans Leder. Mit Ballons geht es hoch hinaus – aber auch nur, wenn es nicht gerade ein Papierflieger auf uns abgesehen hat. Am Ende der Area wartet ein Roboter. Ist der besiegt, endet das Spiel aber noch nicht gleich. Ein Boss-Rush stellt die letzte Hürde vor dem Abflug in die Nte Dimension dar.

ZOOL Ninja of the „Nth“ Dimension ist ein technisch solides Jump and Run. Der Game Boy Port ist definitiv ein Blick wert. Die Stärke des Spiels sehe ich in seiner Schnelligkeit – ZOOL steuert sich rasant und es gibt wenig Möglichkeiten für eine wirkliche Verschnaufpause. Leider bieten die Level keine musikalische Abwechslung, was besonders schade ist, wo doch Level 2 geradezu prädestiniert gewesen wäre.

Bewertung: 3 von 5.

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