




(pwc) Dracula ist eine absolute Kultfigur im Horror-Genre und taucht seit den 1920er Jahren in etlichen Filmen auf. Grundlage ist der 1897 von Bram Stoker veröffentlichte gleichnamige Roman. Mit Max Schreck, Bela Lugosi, Christopher Lee oder auch Klaus Kinski sind wahrlich gruselige Adaptionen entstanden.
Bram Stoker’s Dracula auf dem Game Boy ist das Spiel zum Film von 1992 unter Regie von Francis Ford Coppola und Gary Oldman in der Rolle des Grafen. Ihr spielt den englischen Anwalt Jonathan Harker, der in Transsylvanien geschäftlich mit Dracula zu tun hat. Als Dracula auf einem Foto Harkers Verlobte Mina Murray erblickt, fasst er den perfiden Plan sie in London zu entführen. Immerhin erinnert sie ihn stark an seine eigene, aber verstorbene Frau.
Deine Aufgabe im Spiel: Mina befreien und Dracula ein für alle Mal vernichten! Dazu zieht es Jonathan insgesamt durch sieben Level. Da jedes Level in einen Tag- und Nachtabschnitt unterteilt ist, sind es sogar doppelt so viele. Am Tag spielen sich die Abschnitte entspannt – doch nachts geht dafür ganz schön die Post ab. Das Gegneraufkommen ist wesentlich höher. Skelette, Zombies, Geister und Draculas Bräute treiben ihr Unwesen.
Aber Jonathan ist nicht hilflos: mit Steinen, Fackeln oder Äxten bewaffnet, kann er sich durchaus zur Wehr setzen. Bevor ihr allerdings loslegt, solltet ihr euch die Einstellungen zu Beginn des Spiels genau angucken. Hier habt ihr die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad anzupassen (easy, medium, hard) und auch die Tastenbelegung für den Sprung und Angriff zu ändern. Versucht euch darüber hinaus zu merken, an welchen Stellen im Spiel die versteckten Hände aus dem Boden oder den Wänden kommen und wo die Geister auftauchen. Oftmals passiert das so abrupt, dass ihr euch ärgert.
Erleichterung erhaltet ihr durch das Aufsammeln von Items. Die nützlichen Gegenstände sind in Fragezeichen-Kisten versteckt und bieten euch zusätzliche Lebensenergie, Extraleben oder sogar Continues. Da das Spiel von Beginn an keine Continues bereitstellt, solltet ihr euch definitiv den Nachtabschnitt in Level zwei genauer ansehen. Hier könnt ihr auf einer beweglichen Plattform in eine unsichtbare Wand hineinfahren. Dahinter verbirgt sich der ein oder andere Schatz.
Die Level beinhalten neben der einfachen Gefolgschaft Draculas immer auch Zwischen- und Endbosse. Dracula selbst erscheint euch in mindestens drei Formen: Wolf, Fledermaus und menschlich.
Bram Stoker’s Dracula für den Game Boy zählt definitiv nicht zu meinen Favoriten. Auch wenn das Spiel grundsätzlich solide scheint, so gibt es doch die ein oder andere Designentscheidung, die mir nicht gefällt. Zum Beispiel, dass Items aus den Kisten nach oben fliegen und man schnell beim Einsammeln sein muss. Oder das vor allem die Geister viel zu abrupt aus dem Nichts auftauchen und man oft kaum Gelegenheit hat diesen auszuweichen. Grafisch wird Durchschnitt geboten. Soundtechnisch kann das Spiel nicht überzeugen – die Klänge fangen nach recht kurzer Zeit an zu nerven, was eigentlich verwunderlich ist: schließlich hat den Soundtrack niemand geringeres zu verantworten als Jeroen Tel.




Hinterlasse einen Kommentar