Game Boy: Radar Mission

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(pwc) Könnt ihr euch noch an das klassische Schiffe versenken erinnern, dass man in der Schule auf kariertem Papier gespielt hat? Daneben gab es aber auch 3D-Versionen von Schmidt-Spiele oder MB. Die „Luxus-Varianten“ waren natürlich elektronisch und mit etlichen Soundeffekten ausgestattet. Entsprechende Spiele findet ihr auch heute noch unter den Begriffen Schiffe versenken, Flottenmanöver, Seeschlacht oder auch Marine Commander.

Das Spielprinzip ist sehr einfach und motivierend. Einige Umsetzungen sind auch für den klassischen Game Boy erschienen: zum Beispiel Radar Mission!

Radar Mission besteht aus zwei Spielmodi. Spielmodus A repräsentiert das klassische Schiffe versenken und Spielmodus B die Simulation eines U-Boot Kampfes.

Schauen wir uns erst Spielmodus A an. Das Spielfeld wird aus 8×8, 10×10 oder 12×12 Blöcken generiert. Auf diesem Areal platzierst du deine Flotte. Die Flotte besteht aus Destroyer, Cruiser, Submarine, Battleship und Aircraft Carrier. Daneben stehen dir Flugzeuge zur Verfügung, die vom Aircraft Carrier aus starten können. Jede Einheit verbraucht auf dem Spielfeld eine bestimmte Anzahl an Blöcken. Grundsätzlich gilt: je größer das Spielfeld, desto schwerer sind die Einheiten zu treffen.

Bevor du dich direkt in den Seekampf begibst, schau dir auch die übrigen Einstellmöglichkeiten an. Mit „Aircraft“ startet ein Flugzeug vom Carrier, sofern dieser nach ein paar Zügen nicht versenkt wird. Tipp: den Aircraft Carrier solltet ihr freistehend im Meer platzieren, damit das Flugzeug ungehindert in Bewegung bleiben kann. Das Flugzeug verbraucht lediglich einen Block auf dem Spielfeld und bewegt sich jeden Zug. Damit ist es schwer zu lokalisieren, kaum zu treffen und generiert euch wertvolle Spielzeit. Ist „Near Miss“ aktiviert, ertönt immer dann ein spezielles Signal, wenn du ein gegnerisches Schiff knapp verfehlt hast. Bei „Lucky Shot“ verstecken sich zwei Sterne auf dem Spielfeld: mit dem weißen Stern kannst du in deinem nächsten Zug direkt 5 Blöcke auf einen Schlag angreifen. Besteht das Spielfeld aus 12×12 Blöcken, sind es sogar 9 Blöcke. Der schwarze Stern ist eine zerstörerische Waffe: triffst du damit ein Schiff, wird es zusammen mit allen anderen Schiffen, die es berühren, unmittelbar vernichtet. Dies gilt nicht für das 8×8 Spielfeld im Zweispielermodus, das erste Level auf einem 8×8 Spielfeld im Einzelspielermodus und gegen gegnerische Flugzeuge.

Zu guter Letzt kannst du im Einzelspielermodus noch personelle Änderungen vornehmen: entscheide dich für einen eigenen Officer in Command und wähle den gegnerischen Flottenführer aus. Zur Auswahl stehen die Admirale Davis und Volcano sowie Colonel Olds.

Sind alle Schiffe platziert, kann der Kampf beginnen. Aus der Vogelperspektive wählst du einen zufälligen Block auf dem gegnerischen Spielfeld aus und markierst diesen mit der A-Taste. Im Anschluss wechselt der Bildschirm ins Kampfgeschehen. Von einem deiner Schiffe wird eine Rakete abgefeuert, die im besten Fall das am Horizont patroullierende feindliche Schiff trifft. Treffer werden auf dem Spielfeld entsprechend dargestellt. Der gegnerische Spielzug wird anders in Szene gesetzt: hierbei wechselt das Kampfgeschehen auf das von dir bestückte Spielfeld. Ab diesem Zeitpunkt hilft nur noch darauf zu hoffen, dass die Rakete fern deiner Flotte im Wasser landet.

Dieses Spielprinzip dauert so lange an, bis eine der beiden Flotten zerstört ist.

Im Spielmodus B, dem U-Boot Kampf, gilt es die gegnerische Flotte mit Torpedos zu versenken. Im Einzelspielermatch wählt ihr hier als erstes den Schwierigkeitsgrad aus. Im Anschluss habt ihr die Möglichkeit, euer U-Boot zu tunen. Hierfür stehen euch drei Geldsäcke zur Verfügung, die ihr ausgeben könnt – aber nicht unbedingt müsst. Nicht verausgabtes Geld wird euch in die nächste Runde übertragen. Mit dem Geld lässt sich die Geschwindigkeit, die Feuerkraft oder das Sonar verbessern. Bedenkt aber: die Modifikationen lassen euch nicht unbesiegbar werden! Solltet ihr im Kampf erheblichen Schaden erleiden, kann eine Modifikation auch schnell mal ausfallen. In diesem Fall erscheinen ab und an Geldsäcke über der Wasseroberfläche, die ihr beschießt, einsammelt und in der kommenden Runde wieder in euer U-Boot investiert.

Je nachdem, ob ihr euch unter Wasser oder über Wasser befindet, unterscheidet sich die Anzeige auf dem Game Boy Screen. Unter Wasser habt ihr alle wesentlichen Informationen im Blick: die Anzahl der verbleibenden Schiffe eurer und der gegnerischen Flotte, den Kampfschaden, den ihr bisher eingesteckt habt, die aktuell ausgerüsteten Modifikationen oder auch die Geschwindigkeitsanzeige in Knoten. Gekämpft wird unter Wasser übrigens nicht. Erkennt dein Sonar unter Wasser ein feindliches Schiff auf der Oberfläche, bekommst du das entsprechend angezeigt. Nähere dich in diesem Fall dem Schiff, tauche auf und greife sofort an. Dabei musst du etwas Timing beweisen, damit die Torpedos ihr Ziel nicht verfehlen.

Wirklich gefährlich kann dir nur das feindliche U-Boot werden. Wenn es erscheint, musst du direkt reagieren und sofort Torpedos auf kurze Distanz abfeuern. Vergiss aber nicht, dass du auch über ein weiteres Waffensystem verfügst: die Vulcan Cannon (sechsläufige Gatling-Maschinenkanone).

Um eine Spielrunde zu gewinnen, muss eines der folgenden zwei Ereignisse eintreten: entweder zerstörst du die komplette Schiffsflotte oder das feindliche U-Boot.

Nach drei Runden endet der U-Boot Kampf. Im Einzelspielermodus musst du zwingend alle drei Runden hintereinander gewinnen. Abhängig davon wie hoch deine erzielte Punktzahl ist, kannst du dabei einen bestimmten Rang erreichen: 10.000 Punkte Cadet, 20.000 Punkte Officer, 30.000 Punkte Commander, 40.000 Punkte Captain oder 50.000 Punkte Admiral. Im Zweispielermodus gewinnt der Spieler, der als erstes drei Runden für sich entscheiden kann.

Radar Mission ist eine wirklich gelungene Umsetzung des klassischen Schiffe versenken und ergänzt den Spielumfang mit Modus B enorm. Die eigentliche Spannung liegt aber weiterhin auf dem Spielmodus A. Bekanntermaßen entfaltet das Spiel seine Stärke erst dann voll und ganz, wenn man gegen einen menschlichen Kontrahenten in den Kampf zieht. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!

Bewertung: 3 von 5.

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