




(pwc) Warnung: die Ren und Stimpy Show ist eine Zeichentrickserie für den ganz besonderen Geschmack. Wenn euch eure geistige Gesundheit am Herzen liegt, dann schaut sie lieber nicht an. Ich habe mir alle 52 Episoden gegönnt, weswegen mich das Veediots! Game Boy Spiel keinesfalls mehr schocken konnte.
Veediots! basiert auf den drei Folgen The Boy Who Cried Rat! (Hilfe, eine Ratte!; Staffel 1, Folge 3b), Stimpy’s Invention (Stimpys Erfindung; Staffel 1, Folge 6b) sowie In the Army (Stillgestanden!; Staffel 2, Folge 1a).
Ren und Stimpy kommen zur Erkenntnis, dass sie in ihrer eigenen Show gefangen sind und wollen diese so schnell wie möglich verlassen. In der englischsprachigen Spielanleitung kommt der Humor bestens zu Geltung:
Ren: „Hey Kinder, wir sind in unserer eigenen TV-Show gefangen! Stimpy und ich, wir können es nicht mehr ertragen, mann! Wir haben uns entschieden, aus dieser dämlichen Röhre auszubrechen und in die reale Welt voller Frischluft- und Pizzalieferungen einzutauchen – aber wir brauchen deine Hilfe!. Als erstes besorgst du dir einen großen Umschlag – einen großen, verstehst du? Also gut, schreib‘ jetzt meine Adresse auf die Außenseite und in den Umschlag möchte ich, dass du 47 Millionen Dollar hineinsteckst. Schreib‘ das auf, es ist wichtig – 47 Millionen Dollar. Hast du es? Oh ja, nachdem du das getan hast, kannst du das Game Boy Spiel in deinen Game Boy stecken, ihn einschalten und Start drücken“.
Hilfe, eine Ratte!
Ren und Stimpy sind knapp bei Kasse. So kommen die Beiden auf die Idee, ihre Dienste als Mäusefänger anzubieten. Ren schmiedet den Plan, sich selbst als Maus zu verkleiden und sich von Stimpy fangen zu lassen. Hierzu dringen sie in das Haus der gut situierten Familie Pipers ein. Ren gibt sich als Maus zu erkennen, was die Dame des Hauses in Alarm versetzt. Stimpy erhält den Job die Maus zu fangen und bekommt direkt 5 Dollar in die Hand gedrückt. Die Game Boy-Umsetzung der Folge ist nah am Original. Als Ren müsst ihr das Levelende erreichen, ohne dass euch Stimpy zu oft trifft oder die Zeit abläuft. Verliert ihr alle eure Hitpoints oder ist die Zeit rum, verliert ihr ein Leben. Insgesamt stehen 3 Leben zur Verfügung.
Während Ren über die Möbelstücke springt und sich zeitliche Vorteile verschafft, in dem er sich von Ventilatoren oder drehenden Uhrzeigern weit ins Level befördern lässt, lauert Stimpy hinter jeder Ecke. Zum Glück gibt es im Spiel Blumenvasen und Holzklötze, mit denen ihr Stimpy für kurze Zeit außer Gefecht setzen könnt. Ebenfalls einsammelbar sind kleine Herzen, die euren Hitpoint-Vorrat aufstocken. Links liegen lassen könnt ihr aber getrost die Dollarnoten. Diese haben keinen Nutzen und kosten euch nur wertvolle Sekunden. Passt im ersten Level auch auf die ausgelegten Mausefallen auf!
Stimpys Erfindung
Stimpy versucht sich als erfolgreicher Erfinder und bittet Ren, seine Erfindungen zu testen. Nachdem das Käsetelefon, der ferngesteuerte Rasierer und die Bleib-oben-Socken Ren zur absoluten Weißglut treiben, kommt Stimpy die alles entscheidende Idee für den Glücklichmach-Helm. In seinem Labor arbeitet er akribisch an der Kopfbedeckung, die Ren dazu verhelfen soll, einfach etwas glücklicher zu werden. Natürlich geht auch diese Erfindung nach hinten los.
Das Game Boy-Level ist in insgesamt sechs Laborabschnitte unterteilt. Im Hintergrund fallen direkt die etlichen Glaszylinder, Reagenzgläser und Bunsenbrenner auf. Hier gilt es Trampoline einzusetzen, Chemikalien zu mischen, um eine explosive Substanz zu erzeugen, Schalter zur Aktivierung beweglicher Plattformen zu drücken oder auch Barrieren mit einem Gasbrenner zu beseitigen. Im sechsten Abschnitt ist der Glücklichmach-Helm gebaut und muss nur noch mit dem richtigen Timing auf Rens Kopf geworfen werden.
Stillgestanden!
Ren und Stimpy wollen ihr zukünftiges Leben als Soldaten verbringen und schreiben sich in der Armee ein. Es dauert nicht lange, bis beide negativ auffallen und zur Strafe Kartoffeln schälen müssen. Auch im Tränengasraum fallen sie auf: Ren betrügt, indem er die Luft anhält, während Stimpy ohne Gasmaske bitterlich zu Weinen beginnt. Während Stimpy die Militärzeit besser verkraftet, scheint Ren mit der Zeit seinen Verstand zu verlieren. Kurz vor einem Fluchtversuch, werden sie noch ins Kriegsgebiet geflogen.
In diesem Level steuert ihr Ren über einen Truppenübungsplatz. Permanent kreuzen Drill Sergeants euren Weg und wollen euch eins auswischen. Auch Melonengeschosse meinen es nicht gut mit euch. Ordentlich Zeit lässt sich übrigens sparen, wenn ihr die Kanonen nutzt: als lebendes Projektil natürlich!
The Ren & Stimpy Show Veediots! für den Game Boy ist genauso irre, wie die TV-Vorlage. Die Steuerung ist bescheiden und die Soundeffekte beginnen schnell zu nerven. Das knapp bemessene Zeitfenster könnte zum Problem werden, allerdings sind die Level auch recht kurz – ihr solltet eigentlich gut durchkommen. Lediglich die Szene im Labor, wenn ihr Ren den Glücklichmach-Helm aufsetzen müsst, kann zeitlich etwas brenzlig werden. Wirklich cool sind die Sprachsamples wie “I’m so happy”, “Oh, joy” oder “You Idiot”. Liebhaber der Zeichentrickserie kann ich das Spiel wärmstens empfehlen.




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