channard trifft Kid Knorke – 26.02.2018 | Hamburg

Im kleinen aber wirklich sehr feinen ►Café Buena Vista treffe ich auf Kid Knorke. In Hamburg. Direkt an der S-Bahn Haltestelle Am Diebsteich. Es ist Abend. Das Licht der Lampen ist gedämmt. Auf den Tischen brennen Kerzen, daneben stehen ein paar Blümchen. Die Atmosphäre ist urgemütlich. Man fühl sich direkt wohl. Guten Kaffee bekäme man hier lasse ich mir sagen. Ich muss leider dankend ablehnen, wenn ich nicht die Nacht durchmachen möchte. Das Koffein eben. Freund und Feind gleichzeitig.

Hallo Mario, schön, dass du Lust auf und Zeit für ein Interview hast. Ich bin jetzt das erste mal in Hamburg und schon begeistert. Die Stadt hat so wahnsinnig viel zu bieten. Ein paar Tage stehen noch aus in denen ich konkrete Ziele ansteuere aber auch auf Entdeckungstour gehe.

channard: Als erstes musst du den Leserinnen und Lesern einmal verraten, wie es zu dem Namen Kid Knorke gekommen ist?

Kid Knorke: Also das K steht ja für Komputer. Haha, nein. Also, das hatte keinen tieferen Sinn. Klang einfach witzig. Zumal Kid ja auch verrückt bedeutet. Billy the Kid zum Beispiel war ja nicht das Kind, sondern verrückt. Das kommt von „are you kidding me?“. Verrückt Knorke sozusagen.

channard: Interessant diese Doppeldeutigkeit. In diese Richtung habe ich noch gar nicht gedacht. Auf deiner Bandcamp- und Facebook-Seite schreibst du, dass du seit 2014 an Liedern tüftelst und an seltsam leuchtenden und piepsenden Elektronikteilen schraubst. Auf diese Weise produzierst du deine 8bit/chiptune-lastigen Songs. Warst du vor 2014 eigentlich auch schon musikalisch unterwegs und was begeistert dich heute daran, Chiptune-Musik zu produzieren?

Kid Knorke: Musik mache ich seit ich 16 bin. Früher in verschiedenen Punkbands als Sänger und zurzeit auch in einer Punkband – aber als Trompeter. Und vor jetzt knapp vier Jahren wollte ich einfach mal ein Soloprojekt probieren, weil ich halt Elektro schön finde und so entstand dann das Kid Knorke Projekt. An Chiptune-Musik begeistert mich die Reduziertheit. Heute hat bei jeder Rockband der Gitarrist ein riesen Effektbrett vor sich und sagen von sich selber, sie machen erdigen Sound und echte Musik halt, und das ist eben heute völlig überzogen, quasi weil die vor sich mehr Rechenleistung stehen haben als zehn C-64 und Game Boys zusammen. Daran reizt mich eben dieses Reduzierte. Man hat den schnarzigen Computersound und den finde ich halt schön.

channard: Das höre ich öfter. Je weniger Möglichkeiten dir ein Gerät an die Hand gibt, desto kreativer musst du ja im Prinzip auch sein um da auch etwas cooles herauszuholen. Und das ist ja auch für viele die Herausforderung einfach diese limitierte Hardware so zu beherrschen, dass das am Ende richtig super klingt.

Kid Knorke: Ja ich find’s halt gut aus möglichst wenig möglichst viel rauszuholen.

channard: Du sagst selbst, dass deine Musik irgendwo zwischen Sesamstraße und Pulp Fiction angesiedelt und irgendwas zwischen Tetris-Soundtrack und Elektropunk ist. Für Zuhörer die Kid Knorke noch nicht kennen, welchen Track würdest du als ersten empfehlen sich anzuhören und warum?

Kid Knorke: Da würde ich fast den Song Zombienerd nehmen weil ich da zum Beispiel Spongebob-Samples habe und gleichzeitig harte Sounds bei denen man hört, dass die vom Game Boy oder vom C-64 kommen. Ich sage mal: der Song ist verspielt hart haha.

channard: Kommen wir auf die piepsigen Elektronikteile zurück, mit denen du Musik machst. Dazu gehört ja auch der Game Boy. Der ist allerdings in erster Linie ein Videospielsystem. Spielst du eigentlich auch ab und an auf dem Game Boy oder nutzt du ihn lediglich als praktisches mobiles Musikgerät? Falls du auch darauf zockst, was sind deine Lieblingsspiele?

Kid Knorke: Tatsächlich habe ich mir den Game Boy gekauft um nur Musik darauf zu produzieren und habe jetzt drei Spiele und das sind Super Mario Land 2, Super Mario Land 3 und Tetris. Das reicht mir.

channard: Ok, diese drei Titel sind aber auch schon hochkarätige Titel auf dem Game Boy. Die gehören eigentlich in jede Sammlung.

Kid Knorke: Ich hatte vorher auch nie eine Konsole gehabt. Klar mit 14, 15, 16 hatte ich einen C-64 und Amiga 500 und danach war erst einmal Schluss. Und dann als ich den Plan hatte Chiptunes zu machen, habe ich mich wieder umgeguckt und einen C-64 gekauft. Da kam die Erinnerung hoch welche schönen Sounds man mit dem Homecomputer erlebt hat.

channard: Das kann ich sowas von nachvollziehen. Ich habe früher SID-Sounds auf Kassette aufgenommen und die im Kassettenplayer meines ersten Autoradios abgespielt. Ich konnte die Sounds aber immer nur dann abspielen, wenn nicht gerade meine Freundin neben mir gesessen hat. Für ihre Ohren war das ganz schlimm haha. Kommt halt auch bestimmt darauf an ob man mit solchen Klängen aufgewachsen ist – für mein Gehör völlig normal.

channard: Wenn man Kid Knorke hören möchte, findet man dich unter anderem auf Soundcloud, Bandcamp und auch Youtube. Im Juni des vergangenen Jahres hast du deine erste EP veröffentlicht: Zombienerd. Lass‘ uns etwas über die EP sprechen. Die ist für mich in vielerlei Hinsicht interessant, gerade auch weil es für mich die erste LP war, und jetzt bitte nicht falsch verstehen, wo die eigentliche Musik für mich etwas in den Hintergrund gerückt ist aber die Texte voll in den Vordergrund. Es sind ja Liedtexte dabei die durchaus auch zum Nachdenken anregen.

Kid Knorke: Das ist gut so. Ich will ja wenn schon eine Message transportieren.

channard: Es geht um die Message. Und da haben wir ja einige in der EP.

Kid Knorke: Oha jetzt habe ich Angst haha.

channard: Ne, ne das sind ja nur meine eigenen Gedanken. Kann ja sein, dass ich da in eine völlig falsche Richtung abdrifte. Wenn wir zum Beispiel Zombienerd nehmen. Das ist ja zweimal auf der EP. Einmal in der mode: upgefXcked Version und einmal in der regulären Version.

Kid Knorke: Ja die upgefXcked Version – ich wollte sie nicht wegschmeißen. Die Version finde ich halt so schön rotzig so dass ich die gleich am Anfang mit drauf haben wollte.

channard: Man merkt ja, der Track ist sehr treibend und auch schnell. Thematisch beschreibt er den Zombienerd, der sich keiner Sonne aussetzt und dessen Haut deswegen bleich ist. Stattdessen setzt er sich monochromen Bildschirmgeflacker aus und umgibt sich mit Datasetten, Floppydiscs und Maschinencode. Der Zombienerd scheint das Maskottchen der LP zu sein. Wer ist das genau?

Kid Knorke: Ich natürlich haha. Es ist tatsächlich so, in meinem Freundeskreis weiß halt jeder, ich bin Programmierer. Und wenn ich mit zehn Freunden zusammensitze, sieht man gleich der ist braun, der ist braun und ich sitze da in strahlendem weis.

channard: Haha Programmiererschicksal eben. Bei Nordic-Kopfnicker erfährt der Zuhörer was passiert, wenn Kid Knorke ohne Haare und tätowiert im Club steht: dicke Bässe, Schweiß läuft von der Decke und der ganze Club vibriert. Kann ich übrigens bestätigen vom letztjährigen Chip hits the Fan Festival in Nürnberg. Was mir hier aufgefallen ist, dass der Track relativ melodisch und harmonisch ist. Die Stimmen sind teilweise cool verzerrt und natürlich schöne Drums im Hintergrund.

Kid Knorke: Ja die typische Hamburger Clubkultur halt. Nicht bei jedem Konzert, aber in der Regel hast du einen Halbkreis vor der Bühne, die Leute stehen mit verschränkten Armen da, nicken mit dem Kopf. Und wenn ein Hamburger mit dem Kopf nickt und mit dem Fuß wackelt, war es das beste Konzert seines Lebens. Es ist so eine kleine Skizze der Hamburger Clubkultur wie ich sie empfinde.

channard: Ja das ist der Hamburger. Man muss ja auch nicht immer wie wild um sich schlagen. Am Ende trifft man noch jemanden haha. 8bit Nerdstyle ist dieser eine entspannende Track auf der EP, der den Zuhörer zur Ruhe kommen lassen möchte.

Kid Knorke: Das war mein erster Track überhaupt. Da ist ja auch kein Gesang mit dabei. Da habe ich erst einmal probiert und habe festgestellt, hey das klingt super und ich bin auf dem richtigen Weg.

channard: Das ist auch das Schöne an der EP. Sie ist flexibel.

Kid Knorke: Ja das freut mich. Vielen Dank.

channard: Bei Asphaltcowboy gibt’s interessante Vocals zu hören. Die stammen wohl aus einem Western, oder?

Kid Knorke: Ja genau, die stammen aus „Einsam sind die Tapferen“ mit Kirk Douglas.

channard: Jetzt ist ja dieser Asphaltcowboy kein Cowboy aus der damaligen Cowboyzeit sondern jemand aus der Neuzeit. Er ist nachts auf regennasser Straße unterwegs. Dreckig flackert das Neonlicht. Konfrontiert von anonymen Menschenmassen, tote Augen gucken ihn an. Offensichtlich soll er sich einer Kontrolle unterziehen – er kann sich aber nicht ausweisen. Wie ist das zu verstehen?

Kid Knorke: Da gibt’s eigentlich keinen Zusammenhang der jetzt die Story füllt, sondern soll eigentlich nur das Outlaw-Leben zeigen. Also man lebt in der Stadt, hat eigentlich überhaupt keinen Namen, man lebt anonym vor sich hin und die Samples sollen eigentlich nur ausdrücken ich muss mich hier nicht ausweisen, ich muss gar nichts.

channard: Anonymität – die habe ich ja hier auch gerade. Als Hamburg-Urlauber. Niemand kennt mich und ich kenne keinen. Die totale Freiheit.

Kid Knorke: Anonymität hast du in Hamburg sowieso. Du musst nur eine Haltestelle weiterfahren und du kennst dort niemanden mehr.

channard: Und doch gehört die Stadt uns allen. Eine schöne Überleitung zum nächsten Track Die Stadt gehört uns. Das Lied will ganz bewusst Kritik üben. Die Stadt scheint sich zu verändern – immer mehr Beton und Stahl statt Menschen. Die Stadt schließt euch aus. Wir sind euch egal heißt es im Track.

Kid Knorke: Ja das Lied steht speziell für Freiräume in der Stadt. Sprich, es gibt Stadtteile in denen früher mal Arbeiter wohnten, in denen es besetzte Häuser und Clubs gab und die jetzt kommerzialisiert werden, verkauft werden, verschwinden quasi und für dieses Recht auf Stadt – darauf bezieht sich der Song. Also wo früher mal ein Park in der Stadt war hat man sich gesagt, hey da könnten ja auch Häuser stehen also machen wir den Park weg.

channard: Von einem ernsteren zu einem eher witzigeren Thema. Ich musste ja etwas schmunzeln bei Yuppies haha. Natürlich steckt da etwas Kritik dahinter, für mich hat es aber eher den Anschein eines „über Yuppies lustig machen“. Die Melodie und die Vocals sind ja eigentlich nicht unfreundlich. Ah ja und die Eingangsfrage die ich mir vermerkt habe: „Welche Esszimmermöbel passen am besten zu deiner Persönlichkeit?“ haha.

Kid Knorke: Hahaha. Das ist super, oder? Das ist halt Fightclub. Ich find’s halt erschreckend, wie manchmal die Prioritäten des Lebens gesetzt werden. Welches Möbelstück passt zu meiner Persönlichkeit während 400 Kilometer weiter Menschen im Mittelmeer ertrinken. Hier wird sich Gedanken gemacht wie man den Zaun in seinem Vorgarten streicht oder welche Möbel zur Zeit modern sind. Der Song soll einfach überspitzt zeigen, dass ich die Scheißegal-Haltung nicht mag bzw. auch sehr problematisch finde. Das einigeln und wohlfühlen in seinem Konsum und der Rest der Welt ist scheißegal.

channard: Das habe ich auch so interpretiert und kann man vielleicht ganz gut an diesen typischen Erste-Welt-Problemen festmachen. Im Lied geht es um das Auto, das Haus und die Frage wo ich bloß meinen Kaffee kaufen soll. Hipster die bei Starbucks für jeden Preis anstehen. Da verlassen wir doch lieber schnell mal Planet Erde und widmen uns dem Jupiter zu. Kapitän Kid Knorke ist unterwegs im Starship Knorke. Cooler Sprechgesang übrigens. So ganz anders aufgebaut … was heißt aufgebaut. Anders konzipiert eben.

Kid Knorke: Ich finde es fast strukturell so wie den Zombienerd-Song. Viele Phrasen zum Thema quasi. Zombienerd, klar hat was mit Computern, Nerds und Spielen zu tun.

channard: Laseraugen, Sonnenbrille & ne Flasche Bier. Die Musik geht aus, Licht geht an Knorke was here. Vom Jupiter bis Altona. Das heißt du befindest dich mit dem Starship ja gerade auf dem Rückweg – aber irgendwie musst du auch zum Jupiter gekommen sein. Im Internet gibt es übrigens eine Seite auf der du dir anzeigen lassen kannst, wie weit die Erde jetzt am 26.02. um 18 Uhr vom Jupiter entfernt ist. Rate mal?

Kid Knorke: Och ne, ich habe so gar keine Ahnung. Hm, der Jupiter … ich sage mal 6 Mio. Kilometer.

channard: Ok, ich löse auf: 822 Mio. Kilometer.

Kid Knorke: Hahaha, ok ich bin falsch abgebogen.

channard: Habe mir einen Witz draus gemacht. Aber durch diesen Sprechgesang, das groovt richtig. Ein richtig netter Song. Wie der nächste auch: It’s a Game Boy w- Fucking 8bits. Der ist so ein bisschen, fast schon poppig kann man sagen.

Kid Knorke: Neeee, ich fand den eher Drum and Bass mäßig. Ja aber ich nehm‘ das mal so hin. Also wenn das nach Pop klingt dann ist das auch ok. Sag ich mal.

channard: Zombienerd ist der letzte Track der EP und die reguläre Version des Songs. Die Vocals sind da viel klarer und besser zu verstehen als in der upgefXcked Version. Zusätzlich ist mir hier auch das Pinky & Brain Intro aufgefallen das in upgefXcked komplett fehlt.

Kid Knorke: Ja genau. Ich hatte ne Zeitlang jetzt die langsamere Version in der Pinky & Brain vorkommen zum Start von meinem Set gelegt. Erst kam die Pinky & Brain Version und dann die schnellere upgefXcked. Ja, ich fand das halt witzig.

Das Album kann übrigens ►hier kostenfrei heruntergeladen werden!

channard: Auf Tronimals Homepage gibt es eine Auflistung von aktiven und inaktiven deutschen Chiptunern. In Hamburg scheint es eine Szene zu geben: Namen wie diGlitch, Naomi Sample, The Mad Bitter und das Huit Beat Dance Collective zu dem auch Poly in Frames gehört, sind dort aufgelistet. Wie ist die Szene in Hamburg organisiert? Macht da jeder eher sein eigenes Ding oder gibt es auch gemeinsame Projekte untereinander?

Kid Knorke: Also zusammen wird jetzt demnächst wieder die 8 Pauli stattfinden. So habe ich auch den Rest der Hamburger Chiptune-Szene kennen gelernt weil die mich mal gefragt hatten, ob ich nicht auch mal beim 8 Pauli spielen möchte. Das war vor knapp zwei, drei Jahren. Seitdem sieht man sich häufiger mal, spielt auch auf Konzerten zusammen und steht in Kontakt. Es ist aber jetzt nicht so, dass wir gemeinsam ein Projekt haben. Gut bei Chiptune hast du halt nicht, wie das bei normalen Rockbands stattfinden kann, dass man sich gemeinsam trifft wo der eine Gitarre spielt und der andere Schlagzeug. Das ist ja alles bis ins Kleinste programmiert. Stundenlang sitzt man da und programmiert … man kann sich halt nicht einfach so Treffen und jammen. Von daher ist es klar, dass man nicht zu fünft auf einem Platz sitzt und was zusammen macht, sondern jeder macht halt seins. Da finde ich halt die Idee von Tronimal gut der sagt, hey ich habe was fertig, da würde ich gerne ein paar Remixe haben. Da kann man dann prima seine Ideen mit dazu steuern. Das ist ja auch eine Art von Zusammenarbeit.

channard: Thema Live-Auftritte. Wann und wo kann man dich denn in diesem Jahr live erleben? Gibt es schon Termine?

Kid Knorke: Am 16.03. spiele ich auf der nächsten ►8 Pauli, dann in April in ►Lüneburg zusammen mit Naomi Sample. Und im Mai/Juni wird es ein Release-Konzert geben für meine neue CD bzw. keine neue CD sondern die erste CD. Die wird Highscore-Fetisch heißen.

channard: Ja geil, eine richtige CD, also ein physikalisches Release?

Kid Knorke: Ja die wird wohl nächste Woche ins Presswerk gehen. Da habe ich jetzt die letzten 12 Monate darauf hingearbeitet, habe die Songs geschrieben und jetzt ist sie halt fertig und ich denke, ab Mai/Juni wird die CD zu haben sein.

channard: Verkaufst du sie dann lediglich auf Konzerten vor Ort oder bietest du sie auch online an?

Kid Knorke: Ne die wird es auch online geben. Zum Beispiel auf meiner Bandcamp-Seite. Da gibt es ja den Bereich Merch in dem auch meine T-Shirts zu finden sind – dort werde ich dann auch die CD anbieten. Ja da freue ich mich auch schon drauf. Also ich habe auch schon eine Menge Feedback bekommen.

channard: Wir leben ja leider aktuell in Zeiten in denen es Menschen besonders leicht zu fallen scheint, die Meinung des anderen herabzuwürdigen oder gleich gar nicht gelten zu lassen, weil sie nicht dem eigenen Weltbild entspricht. Gerade in den sozialen Netzwerken kann das wunderbar beobachtet werden. Stichwort Hatespeech.

Menschenfeindliche und diskriminierende Postings scheinen sich etablieren zu wollen. Eine Form des Protests dagegen kann auch in künstlerischer Form passieren wie dein Youtube-Video „Gameboys gegen Rechts“ ganz wunderbar zeigt.

Kid Knorke: Das Video soll ein klein wenig zeigen wie vielfältig Protest sein kann. Also man muss jetzt nicht jeden Tag mit einem Plakat rumrennen und zeigen wogegen oder wofür man ist, man kann auch mit den kleinsten Sachen, wie zum Beispiel einem Game Boy, Protest zeigen. Protest kann viele Gesichter haben. Hauptsache man zeigt Protest. Also es ist wichtig überhaupt eine Meinung zu haben, es ist auch wichtig diese Meinung zu vertreten und selbst die kleinsten Sachen zählen.

channard: Man sieht dem Video auch an, dass da eine ganze Menge Arbeit drinsteckt.

Kid Knorke: Oh ja. Also ich habe mir da ein halbes Jahr lang eine Vorrichtung gebaut und fast jeden Abend dagesessen und Figuren ausgeschnitten und mir ein Gestell zusammengebaut, dass die Kamera über dem Blatt hängt und verschoben werden kann. Ja das war viel Arbeit – hat aber auch viel Freude bereitet.

channard: Das war die letzte Frage – wir sind durch. Hat echt viel Spaß gemacht hier zusammenzusitzen und zu plaudern. Ich denke die Leserinnen und Leser haben einen tollen Einblick in die Arbeit von Kid Knorke gewinnen können.

In Hamburg unterwegs: Kid Knorke & channard | 26.02.2018

Kid Knorke ist hier zu erreichen:

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