Game Boy: NBA JAM angespielt

(pwc) NBA JAM und Nintendo World Cup – das sind für mich zwei Spiele, die auch als „Nicht-Sportspielfan“ eine ganze Menge Spaß machen und begeistern können. Vielleicht liegt das einfach daran, dass sich beide Spiele nicht so furchtbar ernst nehmen.

Als 1993 NBA JAM erfolgreich die Arcades eroberte, gierten die Fans natürlich auch nach Versionen für die heimischen Konsolen. Ganz vorne mit dabei: die Sega Mega Drive und Super Nintendo Exemplare, die ein Jahr später veröffentlicht wurden (europäische Nintendo-Fans mussten sich hingegen bis 1996 gedulden).

Die Team-Auswahl ist beträchtlich: alle 27 NBA-Mannschaften (aktuell sind es 30) haben es in die Game Boy Version geschafft. Aufgeteilt sind die Teams in die Eastern Conference mit der Atlantic und Central Divison (heute: Atlantic, Central, Southeast) und die Western Conference mit der Midwest und Pacific Division (heute: Northwest, Pacific, Southwest).

Die Toronto Raptors werdet ihr in der Eastern Conference übrigens vergeblich suchen – deren Beitritt zur NBA erfolgte erst 1995. Auch interessant: die Brooklyn Nets hießen damals noch New Jersey Nets und die Washington Wizards waren als Washington Bullets bekannt. Und wusstet ihr, dass das Team der Charlotte Hornets heute New Orleans Pelicans heißt und in der Western Conference spielt? Nach der Umbenennung hat sich Michael Jordan direkt die Namensrechte gesichert und sein eigenes Team, die Charlotte Bobcats, in Hornets umbenannt.

Auch in der Western Conference hat sich zwischenzeitlich einiges geändert: so habt ihr die Möglichkeit im Spiel die Seattle SuperSonics auszuwählen. Das Team heißt heute Oklahoma City Thunder. Und genau wie die Toronto Raptors, ist im Game Boy Spiel keine Spur vom zweiten kanadischen Team, den Vancouver Grizzlies (heute: Memphis Grizzlies).

Bevor das Spiel beginnt, habt ihr die Möglichkeit, einige Einstellungen vorzunehmen. Da jedes Match aus 4 Vierteln á 3 Minuten Länge besteht, könnt ihr an dieser Stelle schon den ersten Eingriff vornehmen: je nach Vorliebe einfach den Ablauf der Zeit von sehr langsam auf sehr schnell einstellen. Insgesamt stehen sich in einem Match jeweils zwei Spieler einer Mannschaft gegenüber. Die Steuerung der Spieler ist im Standard so definiert, dass du nur einen bestimmten der beiden Spieler steuerst. Im sogenannten TAG-Mode kannst du diese Einstellung so verändern, dass du immer jeweils den Spieler aus deinem Team steuerst, der gerade im Besitz des Balls ist. Eine weitere Einstellung wäre die Computer Assistance: sollte dein Team weit zurückliegen, erhöht sich die Trefferwahrscheinlichkeit deines Teams. So hat man die Chance nicht in „Grund und Boden“ gespielt zu werden.

Ganz wichtig bei Sportspielen: die Tastenbelegung. Sucht euch die Kombination aus, mit der ihr am besten zurechtkommt.

Habt ihr alle Einstellungen vorgenommen, wird es Zeit für das erste Match. Wählt die Mannschaft eurer Wahl und legt fest, welchen der beiden Spieler ihr steuern wollt. Im Spiel selbst geht es darum, mehr Punkte zu erzielen als die gegnerische Mannschaft. Dies gelingt euch durch das Werfen von Körben. Ein Korb zählt zwei Punkte, wenn er innerhalb der Dreipunktelinie erzielt wird und drei Punkte, wenn von außerhalb dieser Linie geworfen wurde. Wenn der Ball den Rand eures Korbes berührt und nicht direkt versenkt wird, nutzt die Chance, um die Punkte zu verhindern.

Wenn ihr dreimal hintereinander drei Punkte erzielt, fängt der Ball an zu brennen (on Fire). Dies löst Turbokräfte aus mit dem Vorteil, dass ihr aus fast jeder beliebigen Position des Spielfeldes den Korb trefft und zum Beispiel auch generell schneller unterwegs seid.

Wie bei Nintendo World Cup, werden auch in NBA JAM keine Fouls gepfiffen. Aus diesem Grund: mit ordentlich Körpereinsatz ins Spiel gehen! Besonders gemein: Beim Passspiel auf den Mitspieler aufpassen, dass euch der Ball nicht vom Gegner gestohlen wird.

NBA JAM ist ein tolles Basketballspiel. Der Computergegner ist fair, das Spiel läuft schnell und flüssig und es macht Spaß Körbe zu werfen. Vor allem im Turbomodus sind einige richtig coole Aktionen möglich. Leider bietet das Spiel keinen Zweispielermodus – das wäre wirklich klasse gewesen. Auch ein paar Charaktere sind freischaltbar. Falls ihr aber auf Bill Clinton, Will Smith oder auch den Phoenix Suns Gorilla hofft, muss ich euch leider enttäuschen: diese Spieler gibt’s erst im Nachfolger – der Tournament Edition.

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