Game Boy: Glücksrad angespielt

(pwc) Könnt ihr euch noch an die Spielshow Glücksrad erinnern? Ab 1988 lief die Show erstmals im deutschen Fernsehen auf SAT 1. Bis zum Jahr 1998 moderierte Peter Bond. Seine Assistenz war damals Maren Gilzer. Namen, die in Erinnerung geblieben sind. 2005 war dann Schluss mit der Show, bis es zwischen 2016 und 2018 zu einer Wiederauflage des Glücksrads auf RTLplus kam.

Der Ursprung der Sendung liegt im amerikanischen Original Wheel of Fortune, das bereits seit den 70er Jahren erfolgreich lief und weltweit lizenziert wurde. Doch nicht nur die Spielshow wurde in alle Welt verkauft, auch der elektronische Spielspaß für zu Hause war und ist auf diversen Konsolen, Homecomputern und PC/Apple verfügbar.

Unter anderem wurde auch an den klassischen Game Boy gedacht, der im Jahr 1990 seine EU und US-Umsetzung erhielt. In 1992 erschien in Amerika gar ein Re-Release.

Das Spiel bietet mehrere Spielmodi: so kannst du allein spielen, zu zweit gegen einen Kontrahenten (auf einem Game Boy) oder dich mit dem Computer messen. Das Spiel gegen den Computer ist allerdings alles andere als herausfordernd. Die KI ist so schwach, dass man selbst in diesem Modus sehr gute Gewinnchancen hat.

Glücksrad spielt man in zwei normalen Runden, einer Schnellraterunde und der Finalrunde. Ziel des Spiels ist es den gesuchten Begriff oder einen ganzen Satz herauszufinden. Die Buchstaben sind verborgen und müssen erraten werden. In den beiden ersten Runden drehst du das Rad selbst und bestimmst damit zufällig, um welchen Betrag gespielt wird. Bleibt das Rad zum Beispiel auf 700 DM stehen, wäre dies der Minimalbetrag, den du beim Auswählen eines passenden Buchstabens erzielst. Im besten Fall kommt der Buchstabe gleich mehrmals im gesuchten Wort vor.

Zur Orientierung wird vor dem Spiel die zugehörige Kategorie bekanntgegeben. So sind zum Beispiel Wörter aus den Bereichen Sport, Titel, Ort, Person, Ereignis oder Spruch möglich. Nach jedem Drehen wird das Spiel einfacher, denn die auswählbaren Buchstaben werden immer weniger und auch die Lücken im gesuchten Wort. Wenn du dir der Lösung sicher bist, kannst du die Spielrunde jederzeit beenden.

Sobald die ersten beiden Runden absolviert sind, schließt sich die Schnellraterunde an. In dieser Runde dreht der Showmaster das Rad. Der ermittelte Betrag ist jeweils die Summe, die in dieser Runde ausnahmslos zur Verfügung steht. Im Spiel zu zweit oder gegen den Computer werden nacheinander Buchstaben ausgewählt. Ist ein passender Buchstabe dabei, muss der Spieler das gesuchte Wort auflösen. Schafft er das nicht, ist der Kontrahent am Zug. Diese Runde entspricht einer K.O. Runde, denn die anschließende Finalrunde steht nur dem Sieger offen.

In der Finalrunde geht es dann ums große Ganze. Die auswählbaren Hauptpreise sind alle recht lukrativ: 25.000 DM, ein Urlaub auf Hawaii, ein Porsche, ein Segelboot oder doch die Kreuzfahrt auf der S.S. GameTek? Du musst dich entscheiden. Im Anschluss wirst du vom Showmaster aufgefordert fünf Konsonanten und einen Vokal zu wählen (Tipp: E-R-N-S-T-L). Die ausgewählten Buchstaben werden in das gesuchte Wort eingefügt und dieses muss nun unter einem knappen zeitlichen Limit erraten werden. Gelingt dir das, ist dir der Hauptpreis sicher.

Die Kategorien berücksichtigen natürlich keine Worte, die zum Stand im Jahr 1990 unbekannt waren. Beispielhaft ein paar Lösungen:

Kategorie Sport: Sieger im Zehnkampf
Kategorie Titel: Der rosarote Panther
Kategorie Ereignis: Eine Razzia in einem Nachtclub
Kategorie Gruppe: Die zwölf Apostel
Kategorie Sache: Spielzeug aus Plastik
Kategorie Person: Adriano Celentano

Typisch für die Spielshow ist, dass nur Konsonanten frei wählbar sind. Vokale müssen hingegen gekauft werden. So bezahlt ihr zum Beispiel 250 DM für ein E. Das Sieg und Niederlage ziemlich nah beieinanderliegen können, macht euch besonders ein Feld auf dem Glücksrad deutlich: bleibt das Rad bei „bankrott“ hängen, verliert ihr all euer Geld.

Glücksrad für den Game Boy ist besonders für Fans der Spielshow zu empfehlen. Das Erraten von Begriffen macht Spaß und zu zweit noch einmal mehr. Dem gegenüber stehen leider aber auch ein paar Punkte, die mir nicht gefallen. So ist die KI sehr schwach, die Hintergrundmusik schaltet ihr am besten direkt zu Spielbeginn schnell ab und die Auswahl der Intensität, mit der ihr das Rad dreht, erschließt sich mir nicht. Einen Unterschied zwischen langsam und schnell drehen konnte ich nicht feststellen.

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