Gamescom Köln | 22.08.2019

(pwc) Bei meinem allerersten Gamescom-Besuch überhaupt, habe ich es langsam angehen lassen und mich vorab für zwei Dinge entschieden: nur einen Tag in Köln sein und mich möglichst lange in der Retro-Halle aufhalten. Sicherlich habe ich mich auch zu Nintendo gewagt und bin durch die Merchandise-Halle geflitzt – allerdings habe ich dort nicht wirklich viel Zeit verbracht.

Und trotzdem kann ich guten Gewissens behaupten, dass sich der Besuch für mich voll und ganz ausgezahlt hat. Erstens bietet die Gamescom die Gelegenheit überhaupt sich einmal im Jahr zentral zu treffen. Zweitens kommt man Spieleentwicklern kaum näher als auf diesem Event. Hieraus können sich sehr fruchtbare Gespräche ergeben. Und drittens bietet die Gamescom Möglichkeiten zum Netzwerken. Bekannt- und Freundschaften zu pflegen kann ja nicht schaden – vor allem wenn man vielleicht auch mal in die Richtung denkt gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Dann der große Werbevorteil: auch wenn nicht alle Besucherinnen und Besucher in meine Zielgruppe eingeordnet werden können, so sind kleine Givaways wie Flyer, Aufkleber, Pins etc. immer gerne gesehen und werden von den Besuchern dankend entgegengenommen.

Natürlich lag mein Fokus auch diesmal voll und ganz auf dem Game Boy. Und wie nicht anders zu erwarten, bin ich in der Retro-Halle auch schnell an verschiedenen Stellen fündig geworden. Um nicht zu viele Worte zu verlieren, lasse ich lieber ein paar Bilder sprechen. Neben den gut geschützten Ausstellungsstücken in den Vitrinen, habe ich am Stand von Retrospiel einen brandneuen Game Boy Homebrew-Titel zum Anspielen entdeckt: Chain Break. Ich werde mich beim Entwickler (Manu Segura) melden und zum Titel so viele Informationen wie möglich in Erfahrung bringen.

Ein Blick in die thematisch sortierten Vitrinen lohnt sich fast immer: Tomb Raider, Dragon Quest, Pong, Boulder Dash … man fühlt sich richtig schön in der Zeit zurückversetzt.

Aber nicht nur Software konnte hier bestaunt werden, auch Gerätschaften alter Tage waren viel vertreten. Besonders interessant: die umfangreiche Handheld-Sammlung von Senad Palic. Darunter etliche Klone, aber auch lizenzierte Geräte die bei der Masse nicht gut ankamen und auf dem Markt kläglich gescheitert sind. Oftmals weil sie ein Konzept verfolgten, dass zwar der Zeit voraus war, aber damals technisch nicht gut umgesetzt werden konnte. Als prominente Beispiele können hier der Virtual Boy von Nintendo und das R-Zone von Tiger Electronics genannt werden.

Da wo der Game Boy zu finden ist, sind Chiptunes heute nicht mehr wegzudenken. Ein tolles Liveprogramm boten unter anderem Vault Kid, Tronimal und Thorsten Türksch (Organisator des Ohrbit-Festivals). Die Musik aus dem Game Boy hat zwar seine feste Fanbase – die Gamescom bietet allerdings die große Chance, die für manchen Zuhörer ungewohnten Klänge einem neuen, jungfräulichen Publikum vorzustellen. Mal schauen ob sich das unter anderem in den Besucherzahlen des Ohrbit-Festivals niederschlägt^^

Wie bereits geschrieben, bin ich (auf dem Rückweg) schnell durch die Merchandise-Halle geflitzt. Mit etwas mehr Zeit hätte ich bestimmt noch wesentlich mehr Game Boy relevantes Material entdeckt – so blieb es bei den „üblichen Verdächtigen“ die allerdings ziemlich fair gehandelt wurden.

Unter’m Strich hat mir der Besuch auf der Gamescom sehr gefallen – tatsächlich ausgenutzt habe ich mein Tagesticket natürlich nicht. Allerdings interessiert mich auch nicht jede Halle/Anbieter und in der Retro-Halle fühle ich mich tatsächlich auch am besten aufgehoben. Ich versuche nächstes Jahr wieder dabei zu sein.

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