Game Boy: Prince of Persia

(pwc) Ach jaaa … eine rührende Liebesgeschichte. Der namenlose Held des Spiels befindet sich derzeit im Palast des Sultans. Allerdings nicht in den feinen Gemächern, wie es für einen zukünftigen Prinzen angemessen ist, nein – er sitzt im Kerker ein. Was war passiert?

Während der Sultan in fernen Ländern Kriege führt, hat sein Großwesir Jaffar die Macht im eigenen Land an sich gerissen. Doch das reicht ihm nicht. Er begehrt des Sultans Tochter. Die hat ihr Herz aber bereits an einen Abenteurer verloren. Jaffar stellt sie vor die Wahl: entweder sie heiratet ihn oder stirbt nach 60 Minuten. Die Sanduhr beginnt gnadenlos zu rieseln.

Ab hier kommen wir ins Spiel. Der „Abenteurer“ ist zu Beginn natürlich weit entfernt davon den Titel „Prinz von Persien“ tragen zu dürfen. Das schafft er am Ende des Spiels, wenn die Prinzessin gerettet ist und die Hochzeit vollzogen wurde.

Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Um genau zu sein: 12 Level trennen uns zu Beginn des Spiels von unserer großen Liebe. Und nicht nur das. Jaffars 60 Minuten Ultimatum ist tatsächlich ernst zu nehmen. In dieser Zeit muss das Spiel beendet werden.

Wir starten also in den Kerkern des Palastes. Unbewaffnet. Ein Skelett liegt am Boden. Direkt daneben: ein Schwert! Der erste Schritt ist getan. Allerdings birgt das Gemäuer eine Vielzahl von Gefahren. Versteckte Schalter in Bodenplatten lassen nicht immer nur Türen auf- und zugehen. Auch Stachelfallen werden gerne einmal ausgelöst, wenn man einen Schritt zu mutig war.

Die Sache mit den Schritten ist in Prince of Persia sowieso mit Vorsicht zu genießen. Über das Steuerkreuz wird die Standardbewegung abgewickelt. Mit Taste A ist ein Sprung möglich, der bei Anlauf noch verstärkt werden kann. Taste B hingegen lässt euch schleichen – ihr macht genau einen Schritt. Nicht mehr. Dass die Bewegung präzise ausfallen muss, merkt ihr praktisch immer dann, wenn es leider schon zu spät ist: entweder ihr landen in einer Stachelfalle oder fallt mehr als zwei Stockwerke nach unten. Beides führt unweigerlich zum Tode.

Bei Spielbeginn stehen euch drei Trefferpunkte zur Verfügung. Wie die Gefahren im Spiel auf diese Punkte wirken, möchte ich kurz skizzieren:

  • Zwei Stockwerke fallen (1 Trefferpunkt)
  • Zwei Stockwerke fallen in hängender Position (0 Trefferpunkte)
  • Von einem Schwert getroffen (1 Trefferpunkt)
  • Eine vergiftete Flasche trinken (1 Trefferpunkt)
  • Drei Stockwerke fallen (alle Trefferpunkte)
  • Drei Stockwerke fallen in hängender Position (1 Trefferpunkt)
  • In eine Stachelfalle geraten (alle Trefferpunkte)

Neben diesen nicht einkalkulierbaren Gefahren, gilt es ebenfalls die offensiv aufgestellte Palastwache aus dem Weg zu räumen. Im Schwertkampf müsst ihr die gegnerischen Angriffe erfolgreich abblocken – ansonsten ist die Begegnung ganz schnell entschieden.

Glücklicherweise bekommt ihr nach jedem Level ein Passwort zugeteilt und könnt immer mal wieder eine Pause einlegen. Sehr witzig: unterläuft euch bei der Passworteingabe ein Fehler, trinkt der Abenteurer einen Schluck aus der vergifteten Flasche. Und stirbt^^

Prince of Persia erfordert ein ziemlich genaues Vorgehen. Jeder unbedachte Schritt kann direkt auch der letzte sein. Wenn man sich aber mit der nötigen Portion Vorsicht bewegt und auch aus Fehlern lernt, sollte man im Palast eigentlich ganz gut klarkommen. Um von der eigentlichen Aufgabe die Prinzessin zu retten nicht abgelenkt zu werden, verzichtet das Spiel auf einen Soundtrack. Die Sound-FX hingegen bestätigt uns immer wieder eines: wir sind auf uns alleine gestellt und brauchen keine Hilfe erwarten!

Bewertung: 3 von 5.

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