Game Boy Color: Return of the Ninja angespielt

(pwc) Als sich die beiden Ninja Tsukikage und Sayuri ihrem Dorf nähern, macht sich ein mulmiges Gefühl breit. Irgendetwas stimmt hier nicht – und tatsächlich: im Hintergrund sind lodernde Flammen zu erkennen. Eine mysteriöse Kraft hat das friedliche Land Koga angegriffen, die Dörfer zerstört und eine wertvolle, uralte Schriftrolle gestohlen. Die Schriftrolle wieder zu beschaffen ist eine ehrenvolle Aufgabe, die nur von kampferprobten Spezialisten erfolgreich gemeistert werden kann. Ein klarer Fall für Tsukikage und Sayuri!

Nachdem ihr euren Charakter ausgewählt habt, beginnt das Spiel im Dorf. Sorgt hier für Ordnung und entledigt euch den gegnerischen Ninja und aggressiven Hunden. Tsukikage ist mit einem Katana ausgestattet – ebenfalls greift er auf Wurfsterne zurück. Sayuri nutzt ein verkürztes Katana und ist zusätzlich mit einem eckigen Bumerang ausgerüstet.

Am Ende des Dorfes begebt ihr euch in den Bambuswald. Nehmt euch hier auch vor den Schlangen in Acht! Schwer ist dieser Abschnitt zwar nicht, aber passt trotzdem auf. Denn nach vier Treffern seid ihr erledigt und müsst das Level von vorne beginnen. Jetzt ist euch bestimmt im Startmenü auch die Stage Select Auswahl aufgefallen. Die steht aber erst nach dem Sieg über den ersten Boss zur Verfügung – davor ist und bleibt sie deaktiviert. Das bedeutet: wenn ihr bereits im ersten Level scheitert, bleiben euch coole Einblicke in die weiteren fünf Level leider verwehrt.

Habt ihr den Boss besiegt, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Ihr erfahrt, dass Nachkommen des Iga Ninja-Clans das Dorf angegriffen und die Schriftrolle gestohlen haben. Sie beabsichtigen die Welt zurück in das kriegerische Zeitalter zu versetzen. Um dies zu verhindern, solltet ihr zügig Shinobi-Werkzeuge finden. Hierrunter versteht man zum Beispiel die Eiserne Kralle, mit der man sich im Boden vergraben kann. Oder die Tabi, Spezialsocken mit denen ihr euch an der Zimmerdecke halten und bewegen könnt. Insgesamt gilt es sechs Shinobi-Werkzeuge aufzuspüren.

Nach Level eins steht euch nun auch die Stage Select Auswahl zur Verfügung. In welcher Reihenfolge ihr nun weiterspielt, ist euch überlassen. Insgesamt müssen sechs Level gemeistert werden. Ihr werdet ein Schiff einnehmen und bis tief in dessen Inneres vordringen, durch unterirdische Höhlen schleichen, einen Baum mit unheimlichen Lampions besteigen und auf dem Friedhof Grabsteine zerschlagen.

Bitte denkt daran: ihr spielt einen Ninja. Und dieser erreicht sein Ziel meist aus dem Verborgenen heraus. Das heißt, ihr könnt eure Gegner zwar besiegen – müsst es aber nicht in jedem Fall auch tun. Durch die Anwendung von Shinobi-Werkzeugen könnt ihr euch teilweise völlig unbemerkt durch die Level bewegen. Und falls ein Kampf unausweichlich sein sollte, dann versucht euren Gegner von hinten zu erwischen. Falls ihr ins Sichtfeld eines Kontrahenten gelangt, blinkt über dessen Kopf ein Ausrufezeichen auf – ihr wurdet erspäht und werdet kompromisslos angegriffen.

Neben der Primär- und Sekundärwaffe gibt es noch eine weitere, geheime und mystische Angriffsart, die ihr anwenden könnt: der Ninjutsu Zauber. Diese Zauber bestehen aus den astralen Grundelementen Feuer (Fire Ball), Blitz (Lightning), Erde (Stone), Wind (Tornado) und Wasser (Ice Shards). Um Zauber zu erwirken, ist Astralenergie nötig, die manchmal von besiegten Gegnern hinterlassen wird. Nutzt diese Fähigkeit weise – am besten im Kampf gegen Bosse.

Return of the Ninja nutzt übrigens die Infrarotschnittstelle des Game Boy Color aus. Über diese können zwei Spieler unter einander im Spiel erworbene Sammelkarten tauschen. Die Karten bieten unter anderem Infos zu Werkzeugen und Zauber. Eingeteilt sind sie in verschiedene Kategorien: zum Beispiel Tools, Arms, Ninjutsu oder Other.

Folgende Karten sind mir bisher bekannt:

  • Other (Kunoichi, Signal Fire)
  • Arms (Iron Claw)
  • Ninjutsu (Hiding Technique, Protection Spell)
  • Tools (Grapping Hook)

Bei Return of the Ninja stimmt fast alles. Das Gameplay überzeugt, die Grafik ist hübsch anzusehen, die fernöstliche Kultur wurde prima eingefangen und der Background-Sound ist absolut gelungen. Die vier Treffer, die ihr einstecken könnt, finde ich oft recht knapp bemessen. Nichtsdestotrotz ein grundsolides Jump and Run, dass ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

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