




(pwc) Es gibt Game Boy Spiele, in denen man Prinzessinnen rettet, gegen den Chessmaster antritt, sich wilde Verfolgungsjagden auf der Straße liefert, mutig Dinosauriern in den Weg stellt oder Kriegsgefangene mit dem Choplifter zurück zur Basis fliegt.
Und dann gibt es: Flashin‘
Es ist ein schöner warmer Tag und du und deine Freundinnen hängen am Strand ab. Ihr seid weit genug von den Menschenmassen und Rettungsschwimmern entfernt, und könnt deswegen auf den Badeanzug verzichten. Tja, in ausgelassener Stimmung führt manchmal eins zum anderen: eine Wette und Herausforderung muss her! Und plötzlich stehst du nur mit einem offenen Mantel da und musst dich in exhibitionistischer Weise durch die Stadt bewegen. Die Aufgabe: zeige dich möglichst vielen Einwohnern, ohne von den Ordnungshütern geschnappt zu werden.
Die Stadt besteht aus verschiedenen Abschnitten, die hintereinander absolviert werden müssen. In jedem Abschnitt gilt es Menschen zu belästigen. Bist du erfolgreich, wird ein neuer Abschnitt freigeschaltet.
Das Spiel beginnt direkt am Strand. Sanfte Dünen und sich wiegende Palmen lassen Urlaubsstimmung aufkommen. Doch die Rettungsschwimmer sind ganz und gar nicht mit deinem Vorhaben einverstanden. Bewege dich deshalb vorsichtig, zeige dich kurz den Urlaubern und mach‘ dich schnell wieder aus dem Staub. In jedem der Abschnitte reagieren die Menschen anders: manche sind entsetzt, einige begeistert und geben einen Daumen nach oben und wieder andere stecken dir sogar Geld zu. Geld ist auch nicht unwichtig, denn damit lassen sich Getränke an den Automaten oder Burger bei Pulsar kaufen. Beides regeneriert deine Lebensenergie, die immer dann abnimmt, wenn du von Rettungsschwimmern, Platzwarten, staatlichen Polizisten oder auch Ladendetektiven berührt wirst.
Insgesamt gilt es acht Abschnitte zu meistern, ohne die gesamte Lebensenergie zu verlieren. Nach dem Strand begibst du dich zum Bullmore Community College. Weder das Wohnheim, die Sporthalle noch die Bücherei sind vor dir sicher. Auch im Stadtpark zeigst du dich nackt. Besonders beliebt bei Flitzern ist der Tri-Pique Wasserpark oder das Neon Pals Einkaufszentrum. Im finalen Abschnitt, dem Colosseum, schauen dir bis zu 50.000 Menschen zu. Um aber überhaupt erst Eintritt zu erhalten, musst du dich vorher bereits mindestens 240 mal entblößt haben.
Drücke die Start-Taste, um dein aktuelles Guthaben, die verbleibende Lebensenergie und die Anzahl der Personen zu checken, denen du dich bereits in unmoralischer Weise zur Schau gestellt hast.
Flashin‘ ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Die Idee hinter dem Spiel ist viel zu außergewöhnlich und der Spielspaß zu gering, denn ihr müsst eigentlich nichts anderes tun, als euch dauernd zu entblößen. Ob ich es ein zweites mal durchspielen würde? Vermutlich eher nicht. Falls ihr das Spiel durchspielt, werdet ihr am Ende mit einem netten Screenshot belohnt. Das Spiel kann ►hier heruntergeladen werden. Wer Interesse an einer physischen Version hat, wird ►hier fündig.


