Game Boy Color: Legend of The River King

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(pwc) Angeln ist an den meisten Tagen ein recht friedlicher und entspannter Sport. Doch an diesem Morgen läuft alles ganz anders als geplant: deine Schwester Teruyo ist an einer seltenen Krankheit erkrankt! Die weise alte Mutter erkennt sofort, dass das einzige Heilmittel in den magischen Kräften des Wächterfisches zu finden ist. Er lebt in einem abgelegenen Gebiet mit Flüssen, Seen und Bächen voller gefährlicher Stromschnellen. Auch Raubtiere machen das Gebiet unsicher. Nur wenn du jedes Quäntchen Mut, Geschick, Gerissenheit und Ausdauer einsetzt, kannst du darauf hoffen, tatsächlich einen Wächterfisch zu fangen und deine Schwester zu retten.

Soweit zur Hintergrundgeschichte, wie sie in der Spielanleitung berücksichtigt ist.

Zu Spielbeginn könnt ihr aus zwei Optionen wählen: der Fish Mode schickt dich auf die Suche nach dem Wächterfisch. Der Raise Mode hingegen lässt sich wohl am ehesten mit einem Tamagotchi vergleichen. Du bist dafür verantwortlich, dass sich aus einem winzigen Ei ein gesunder und ausgewachsener Fisch entwickelt.

Beginnen wir mit dem Fish Mode. Dein Abenteuer startest du mit 30 Stärkepunkten, 100 Gold und 0 Erfahrungspunkten. Wenn du geangelten Fisch auf dem Markt verkaufst, erhältst du dafür Gold. Je größer der Fisch, desto höher ist dein Verdienst. Deine Erfahrungspunkte steigen immer dann, wenn du ein Raubtier abgewehrt hast. Im Laufe der Zeit erhöhen sich neben deinen Erfahrungspunkten auch die Stärkepunkte.       

Als erstes müssen wir uns im Dorf orientieren. Dort gibt es einiges zu entdecken: das Angelgeschäft, die Herberge und den Fischmarkt. Daneben kannst du dich mit den Bewohnern unterhalten, die dir ab und an wesentliche Angeltipps geben. Beim alten Floßmeister wartet die erste Quest auf dich: fange ihm ein paar Regenbogenforellen. Als Dank wird er dir ein Floß bauen.

Jetzt wird es Zeit, deinen ersten Fisch zu angeln. Um erfolgreich zu sein, bedarf es vorher aber etwas Vorbereitung. Mit der A-Taste rufst du das Command-Menü auf. Hier lassen sich diverse Einstellungen vornehmen, zum Beispiel einen entsprechenden Köder auswählen. Diesen wählst du im besten Fall passend zur jeweiligen Angelrute aus. Auch die Angelmethode sollte berücksichtigt werden: angelst du im Fliegenfischen, sollten sich in deiner Angelbox Trocken- und Nassfliegenköder befinden. Die Wahl der Angelrute hat Auswirkungen auf die Auswurfdistanz, Schwimmer (Bißanzeiger) verwendet man, wenn man knapp unter der Wasseroberfläche angelt und die sogenannten „Sinker“ sorgen dafür, dass der Angelhaken beschwert wird und damit tief nach unten sinkt. Die Wahl des Angelhakens ist auch abhängig davon, wie groß der Fisch sein soll, hinter dem du her bist.

Hast du alle Einstellungen vorgenommen, suchst du dir ein gemütliches Angelplätzchen aus. Achtung: abhängig von deinem Equipment, der Charakteristik des Gewässers und der Art des Fischs, den du fangen möchtest, entscheidest du, welche Angelmethode die richtige ist: angeln mit natürlichem Köder, angeln mit künstlichem Köder oder Fliegenfischen.

Halte die B-Taste länger gedrückt, um die Angelschnur möglichst weit auszuwerfen. Sobald die Angelschnur im Wasser landet, erscheinen unmittelbar Fische im Gewässer. Falls ein Fisch an deinem Köder interessiert ist, schwimmt er erst auffällig um den Köder herum (signalisiert durch einen Piepton) und beißt dann an (konstanter Ton). Drücke dann die A-Taste, um in die Unterwasseransicht zu wechseln. Der Fisch hängt nun am Haken – allerdings ist er damit noch nicht gefangen. Vorsichtig musst du ihn nun aus dem Wasser ziehen. Warte, bis der Fisch müde wird. Irgendwann wird er langsamer und stoppt. Mit der A- oder B-Taste kannst du nun vorsichtig die Angelschnur einholen. Allerdings ist das gar nicht mal so leicht: oft genug schafft es der Fisch, mit dem Köder zu entkommen. Auch kann es passieren, dass der Haken von der Angelschnur reißt. In diesem Fall sind Köder und Haken verloren und müssen irgendwann im Angelgeschäft nachgekauft werden.

Ist der Fang allerdings gelungen, kannst du ihn gerne später auf dem Fischmarkt verkaufen.

Legend of The River King GB bietet drei Gewässertypen in vier Leveln: ein reißender Strom, ein Fluss und zwei Seen. In jedem Lebensraum kommen unterschiedliche Fischarten vor. Im Strom lassen sich Groppen, Forellen und Saiblinge fischen. Im Fluss Karpfen, Lachse und Döbel und in den beiden Seen Elritze, Aale, Welse, Barsche und sogar Garnelen. Neben dieser beispielhaften Auflistung gibt es aber auch noch andere Fischarten zu entdecken.

Bei Spielbeginn steht dir nur der reißende Strom als Gewässertyp zur Verfügung. Erst mit dem Floß lassen sich alle Wasserwege überqueren, um Zugang zu neuen Angelgebieten zu erhalten.

Sobald du dir einen kleinen Goldvorrat erwirtschaftet hast, kannst du shoppen gehen. Im Angelgeschäft werden fast alle Anglerwünsche erfüllt. Hier kannst du dir nach und nach wichtiges Equipment zulegen. Die günstigste Angelrute (Float Rod, 200 Gold) ist gleichzeitig auch die am einfachsten konstruierte. Der Rute fehlt eine Winde. Lediglich ein kleiner Schwimmer ist vorhanden, der für die Positionsbestimmung des Hakens gedacht ist. Die Casting Rod (400 Gold) ist mit einer Winde ausgestattet. Zusätzlich verfügt sie über ein Bleigewicht, dass den Haken tief nach unten sinken lässt. Vergleichbar mit dieser Angel ist auch die Lure Rod (300 Gold). Allerdings mit dem Unterschied, dass diese Angel keine Lebendköder nutzt, sondern künstliche Exemplare, die aber echten Ködern nachempfunden sind. Für erfahrene Angler gibt es dann noch die Fly Rod (500 Gold) zum Fliegenfischen.

Daneben kannst du dich noch mit diversen Ködern, Angelhaken und Nahrung eindecken. Nahrung wie Reisbälle, Orangen oder ein ganzes Mittagessen sind besonders wichtig, wenn du während des Kampfes mit einem Wildtier deine Stärkepunkte regenerieren musst.

Außerhalb der Gebäude kann es nämlich schnell gefährlich werden: wilde Tiere erscheinen plötzlich und gehen zum Angriff über. So wie man das aus The Final Fantasy Legend II oder den Pokémon-Spielen kennt, könnt ihr den Begegnungen nicht gezielt aus dem Weg gehen. Gegner können zum Beispiel Fledermäuse, Bären, Affen, Adler, Schlangen, Spinnen oder Wespen sein. Wirst du angegriffen, öffnet sich das Command-Menü mit drei auswählbaren Aktionen: mit Fight entscheidest du dich für den Kampf, über die Auswahl Meal hast du Zugriff auf deine Nahrung, um dich zu heilen und Escape leitet einen Fluchtversuch ein. Falls du dich für den Kampf entscheiden solltest, schlage schnell genug zu, um möglichst viel Schaden beim Gegner zu verursachen. Besiegte Gegner bringen dir Erfahrungspunkte ein. Hast du allerdings keine glückliche Hand und verlierst den Kampf, wirst du automatisch in die Herberge gebracht. Dort bist du mehr oder weniger gezwungen, für den aufgerufenen Preis zu übernachten, damit sich deine Stärkepunkte regenerieren.

Wichtig: sobald du den Wächterfisch gefangen hast und Teruyo wieder gesund ist, wartet eine neue Aufgabe auf dich. Fange alle 40 verschiedene Fischarten, um einen neuen See freizuschalten: den Spaß-See. Angeblich soll dieser das ultimative Angelerlebnis bieten.

Soweit zum Fish Mode. Der Raise Mode ist weitaus weniger umfangreich und testet dich, ob du neben dem Fischfang auch die Aufzucht beherrschst. Alles beginnt mit einem leeren Aquarium und einem Fischei. Als erstes bestimmst du die Wassertiefe, dann den Wasserfluss, der sich auch auf die Reinheit des Wassers auswirkt. Wähle dann zwischen einem Sand- oder Kiesboden, je nach der Lebensraumanforderungen der Fischart. Unmittelbar nach deiner Auswahl schlüpft der Fisch. Mit der A-Taste erreichst du das Command-Menü, über das du praktisch alle weiteren Aktionen steuerst: dich nach dem Wohlbefinden informieren, füttern, das Aquarium säubern und einige mehr. Das Wohlbefinden lässt sich praktischerweise an Smiley-Gesichtern ablesen. Hier erfährst du auch, um welche Art Fisch es sich genau handelt. Das Futter kann sich sehen lassen: von Würmern über Larven bis zu Fröschen kannst du deinen Fisch ganz schön verwöhnen. Interessant: der Fisch wird sich bald auf ungewöhnliche Weise in eine andere Art entwickeln!

Legend of The River King GB hat nichts mit Spaß zu tun. Was dir hier abverlangt wird, ist harte und anhaltend lange Arbeit. Schaffst du tatsächlich die Geduld aufzubringen und spielst das Spiel durch, kannst du dich mit Sicherheit als theoretischen Angelprofi bezeichnen. Die praktische Prüfung zum Erwerb eines Angelscheins dürfte dann nur noch ein Kinderspiel sein.

Bewertung: 2 von 5.

Eine Antwort zu „Game Boy Color: Legend of The River King”.

  1. Dr.Pepper

    Hört sich echt intensiv an. Habe selbst nur den DS Teil und denke das bleibt auch so :D

    Danke für den Test.

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