(pwc) Als Spezialeinheit der US Navy werden die Seals für unkonventionelle Kriegsführung, Terrorismusbekämpfung, Befreiungs- und Rettungsoperationen oder auch Sabotage eingesetzt. Bezogen auf den Hollywood Blockbuster aus dem Jahre 1990 und das passende Spiel für den Game Boy Classic begeben wir uns diesmal auf eine Rettungsmission.
Doch was ist passiert? Die USS Forrestal erhält einen Notruf eines Tankschiffes das von Terroristen angegriffen wird. Sofort entsenden die Amerikaner einen Kampfhubschrauber ins östliche Mittelmeer. Doch der Einsatz führt nicht zum Erfolg: der Hubschrauber wird abgeschossen und die Crew von libanesischen Terroristen gefangen genommen.
Sofort wird ein Team der Navy Seals losgeschickt, um die Hubschraubercrew zu befreien.
Im Game Boy Spiel steuern wir kein ganzes Team, sondern nur uns und einen versteckten Sniper-Kameraden. Fünf Level gilt es zu überleben. Ja richtig gelesen. Neben der Erfüllung eurer eigentlichen Mission liegt die große Schwierigkeit im Spiel darin, nicht von zig Messerstichen oder feindlichen Projektilen erledigt zu werden. Nicht umsonst zähle ich Navy Seals zu den TOP 5 ►Gewaltspielen.
Da wir allerdings einen knallhart ausgebildeten Elite-Soldaten spielen, gehen wir nicht minder zimperlich mit unseren Feinden um. Zu Beginn des Spiels stehen uns drei Leben und zwei Waffen zur Verfügung. Mit 90 Schuss Munition ist die Pistole erst einmal unsere beste Lebensversicherung. Nachdem wir entsprechende Munition für die Maschinenpistole gefunden haben, beginnt das Spiel tatsächlich Spaß zu machen^^
Wir befinden uns im Hafen von Beirut auf der Suche nach dem Terroristenlager. Dort befreien wir die Geiseln und führen die Hubschraubercrew in Freiheit. Mit einem Flüchtlingsschiff machen sich die Terroristen aus dem Staub. Der schlimme Verdacht erhärtet sich: unsere Feinde sind im Besitz von mehreren Stinger-Raketen mit denen sich ganz leicht zivile Flugzeuge abschießen lassen. Auf dem Schiff bricht die Hölle los doch dann erst bemerken wir den Trick. Das Flüchtlingsschiff galt einem Ablenkungsmanöver während die Stinger-Raketen schon längst an anderer Stelle über Land weiterbewegt wurden.
Unsere nächste Station führt uns in die Straßen und Kanäle Beiruts wo wir einen Informanten treffen. Dieser verrät die Lage der Feindbasis die wir bei Nacht infiltrieren und zusammen mit den Stinger-Raketen schlussendlich auch zerstören.
Während ich Navy Seals für den Game Boy gespielt habe und mir immer mehr Erinnerungen an den Hollywood-Film gekommen sind, wurde mir bewusst, dass dieses Spiel nicht unbedingt für Kinder geeignet ist. Während unzählige Menschen in ganz kurzer Frequenz ihr Leben lassen, müssen wir unsere Sinne auch auf gefährliche Interaktion mit den Leveln abseits des Terrorismusproblems lenken. So gibt es Stellen an denen schonmal die marode Decke herabfällt, Gruben mit Pfeilspitzen eine große Gefahr darstellen oder einfach nur Wasser zur Todesfalle wird.
Es gilt: Jede Feindberührung führt automatisch zum Verlust eines Lebens. Eure drei Leben zu Spielbeginn werden kaum ausreichen, um alle Level zu meistern. Haltet deswegen Ausschau nach Extraleben – aber auch Munitionskisten, Extrazeit und zusätzlichen Scharfschützen.
Apropos Scharfschütze. Wird euch die Situation zu bunt drückt einfach mal die Select-Taste. Euer Kamerad eliminiert jeden Feind der sich mit euch gerade auf dem Bildschirm befindet. Im Spiel könnt ihr bis zu vier Sniper gleichzeitig besitzen.
Navy Seals für den Game Boy ist ein knallhartes Spiel. Ohne Extraleben wird der Durchmarsch unglaublich schwer. Aus diesem Grund könnt ihr in den Optionen die Level 2 – 4 als Übungslevel auswählen und euch schonmal die Standorte der Items einprägen. Level 5 wird erst dann sichtbar, wenn ihr im regulären Spiel das vierte Level abgeschlossen habt. OCEAN hat eine klasse Filmumsetzung programmiert und mit einem wunderbaren Soundtrack ausgestattet. Unbedingt zuschlagen!