(pwc) Auch wenn der Game Boy prominent auf der Titelseite abgebildet ist: sehr viel dürft ihr euch vom Geburtstagsjubiläum nicht erwarten. Gerade einmal 10 Seiten wurden unserem Lieblingshandheld gewidmet – oder wie auf der ersten Seite des Specials zu lesen ist: dem König der Handhelds!
Klingt schon einmal vielversprechend und macht Lust auf mehr. Doch dann ist im gleichen Absatz davon die Rede, dass der Game Boy im September 30 Jahre alt geworden wäre. Leider falsch. Der Game Boy hat im April (1989) das Licht der Welt erblickt.
Aufgebaut ist das Special wie viele andere Berichte auch. Zu Beginn erfolgt ein Vergleich zu anderen, leistungsstärkeren Handhelds der Zeit und die Erkenntnis, dass diese trotz technischer Überlegenheit, schlussendlich keine Chance gegen den Game Boy hatten. Auch der Hinweis auf die beiden absoluten Killerapps Tetris (1989) und Pokémon Rot/Blau (1998) gehört einfach dazu. Während die Special Edition (oder auch Play it Loud) und die allermeisten Hardware-Erweiterungen (Camera, Printer etc.) keine Erwähnung finden, kommen aber andere, spannende Themen zum Zug. So kommt Johan Kotlinksi, der Entwickler von Little Sound DJ (LSDJ) zu Wort oder auch Jeremy Parish, der Autor der Game Boy World Bücher.
Nicht so gut haben mir die Verweise zu diversen Indie-Spielen mit Game Boy Optik auf dem PC gefallen. Wieso dann nicht gleich Game Boy kompatible Homebrew vorstellen?
Richtig genial hingegen finde ich die Mini Making Of Beiträge zu Prince of Persia, Alien 3 oder auch Monster Max. Hier erfahren wir durchaus interessantes. So zum Beispiel, dass die meisten Publisher seinerzeit nicht für größere Module oder RAM-Batterien zahlen wollten. Oder dass für die Entwicklung des Designs von Alien 3 lediglich das Drehbuch vorlag – der Film selbst wurde dem Team erst viel später in einer Privatvorstellung vorgeführt. Auch erfahren wir, dass Publisher Titus ein ganzes Jahr brauchte, um Monster Max nach dessen Fertigstellung zu veröffentlichen.
Neben dem Bericht zum 30jährigen Geburtstag, entdecken wir ein paar Seiten später innerhalb der Kategorie Lost in Translation einen weiteren Bezug zum Game Boy: eine Anekdote aus den Wirren des Lizenzgeschäfts anhand des Spiels Mickey Mouse II.









